"Pionier des Luftverkehrs" Chef der Korean Air ist tot
Er war Vorsitzender der Fluggesellschaft Korean Air – nun ist Cho Yang Ho gestorben. Der Südkoreaner wurde zuletzt wegen Untreue angeklagt. Auch seine Familie gilt als umstritten.
Der zuletzt juristisch in Bedrängnis geratene Vorsitzende der südkoreanischen Fluggesellschaft Korean Air (KAL), Cho Yang Ho, ist tot. Cho sei an den Folgen einer Lungenerkrankung in einer Klinik in Los Angeles "friedlich" eingeschlafen, teilt Korean Air mit. Cho war 70 Jahre alt. Gegen Cho, der auch Vorsitzender der KAL-Muttergesellschaft Hanjin Group war, lief ein Verfahren wegen des Vorwurfs der Untreue und illegaler Geschäftstätigkeiten.
Nach einer Reihe von Skandalen um seine Familie und einem zunehmenden Vertrauensverlust unter den Anteilseignern in seine Führung verlor er Ende des vergangenen Monats seinen Posten im Verwaltungsrat von KAL. Er blieb jedoch Chef der größten südkoreanischen Fluglinie. Bisher sei noch kein Nachfolger ernannt worden, sagt eine Sprecherin.
Chos skandalträchtige Familie
Chos Familie geriet in den vergangenen Jahren mehrmals in die Schlagzeilen. Unter anderem wurde gegen sie wegen des Verdachts ermittelt, Luxusartikel ins Land geschmuggelt zu haben.
Für einen großen Skandal hatte Chos älteste Tochter Cho Hyun Ah gesorgt, als sie vor etwa fünf Jahren in einem Flugzeug von Korean Air über die Art und Weise, wie ihr eine Tüte Nüsse gereicht wurde, in Wut geraten war. Als Folge eines Streits wurde das Flugzeug von der Startbahn auf einem Flughafen in New York wieder zum Gate gezogen. Cho wurde im Februar 2015 wegen Gefährdung der Luftfahrtsicherheit zu einer Haftstrafe von einem Jahr verurteilt. In einem Berufungsprozess erhielt sie später eine Bewährungsstrafe.
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KAL würdigte Cho als einen "Pionier des Luftverkehrs". Unter seiner Führung sei die Airline, die 124 Städte und 44 Länder angeflogen habe, zu einer "globalen Macht" in der Branche geworden. Cho war auch zeitweise Vorsitzender des Organisationskomitees für die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang.
- Nachrichtenagentur dpa