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Verbotener Anti-Palmöl-Werbespot über kleinen Orang-Utan rührt Millionen


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Anti-Palmöl-Video
Werbespot über den kleinen Orang-Utan rührt Millionen


14.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Die Geschichte eines Orang-Utans: Der kleine Rang-Tan hat kein Zuhause mehr. Diese Geschichte erzählt eine Supermarktkette in einem Video.Vergrößern des Bildes
Die Geschichte eines Orang-Utans: Der kleine Rang-Tan hat kein Zuhause mehr. Diese Geschichte erzählt eine Supermarktkette in einem Video. (Quelle: Iceland Foods/Greenpeace)

Eine britische Supermarktkette will Palmöl-Produkte aus den Regalen verbannen. In einem herzzerreißenden Werbespot begründet sie ihr Vorgehen. Doch im Fernsehen darf das Video nicht ausgestrahlt werden.

Weihnachten ohne Palmöl: Das hat sich die britische Supermarktkette Iceland vorgenommen. Markeneigene Produkte wie Schokolade oder Shampoos, in denen Palmöl steckt, sollen komplett aus den Regalen verschwinden. Dafür wirbt Iceland mit einem bewegenden Video. Doch das wird als TV-Werbespot nicht zugelassen.

Das Unternehmen twitterte: "Sie werden unsere Weihnachtswerbung dieses Jahr nicht im Fernsehen sehen, weil sie verboten wurde. Trotzdem wollen wir Rang-Tans Geschichte mit euch teilen."

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Mehr als 13 Millionen Facebook-User sahen das Video

Im Internet verbreitete sich das Video rasant: Zu sehen ist ein kleiner Orang-Utan, der ein Kinderzimmer auf den Kopf stellt. Das Mädchen, das dort wohnt, muss zusehen, wie der kleine Affe Pflanzen, Schokolade und Shampoo umwirft. Sie nennt den Affen Rang-Tan. Der erzählt in dem Video seine Geschichte: Sein Regenwald wurde für den Anbau von Palmöl zerstört.

Bis auf den Abspann hat das Unternehmen das Video von Greenpeace übernommen. Erst am Ende heißt es, dass Iceland die markeneigenen Palmöl-Produkte zu Weihnachten aus den Regalen nehmen will. "Wir haben Greenpeace nicht für das Rang-Tan-Video bezahlt", schrieb Iceland-Sprecherin Nia Dawson t-online.de. "Sie haben uns dabei unterstützt, es zu verwenden."

Für das Fernsehen ist der Spot zu politisch

Greenpeace hatte den Kurzfilm bereits im August veröffentlicht. Ein Versuch, den Spot im Fernsehen und in den Kinos zu zeigen, scheiterte laut einem Bericht der britischen Zeitung "Telegraph". Demnach hatte die Naturschutzorganisation Schwierigkeiten mit der Freigabe durch die Regulierungsbehörden für Werbung.

Der Spot wurde nicht wegen seines Inhalts gestrichen. Stattdessen geht es darum, dass das Video von Greenpeace stammt. Die Naturschutzorganisation sei von "überwiegend politischer Natur" und dürfe deswegen keine Anzeigen im TV schalten, erklärte die Nichtregierungsorganisation Clearcast. Sie prüft Anzeigen für vier der privaten TV-Sender in Großbritannien.


Also versuchte es das Unternehmen Iceland – und scheiterte ebenfalls. Doch das Echo in den sozialen Netzwerken war groß. Manche User setzen sich sogar mit einer Petition dafür ein, dass der Werbespot doch noch ins Fernsehen kommt.

Auf Twitter erklärte die Supermarktkette: "Die Anzeige wurde nicht von der Regulierungsbehörde genehmigt, da sie eine politische Angelegenheit unterstützte. Die Produktion und der weit verbreitete Einsatz von Palmöl ist eine komplexe und manchmal umstrittene Angelegenheit." Eine Sprecherin von Greenpeace schrieb: "Wir sind uns da einig: Nicht das Palmöl ist das Problem, sondern die Abholzung."

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