Kaum verfügbare Arbeitskräfte US-Arbeitslosenquote sinkt auf 17-Jahres-Tief
3,9 Prozent – So niedrig war die US-Arbeitslosenquote seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Gründe sind die florierende Wirtschaft, aber auch ein Mangel an Arbeitskräften. Analysten hatten noch bessere Zahlen erwartet.
In den USA ist die Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Stand seit 17 Jahren gesunken. Im April lag sie bei nur 3,9 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. "Die Vier-Prozent-Marke ist gefallen", twitterte US-Präsident Donald Trump in einer ersten Reaktion. Experten hatten sogar einen stärkeren Rückgang erwartet.
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Gründe für die Entwicklung sind zum einen die florierende Wirtschaft, zum anderen aber auch ein Mangel an verfügbaren Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt. Vor April hatte die Arbeitslosenquote sechs Monate lang bei 4,1 Prozent verharrt.
Rund 164.000 neue Jobs wurden unter dem Strich geschaffen, wie das Ministerium weiter mitteilte – weniger als von Analysten erwartet. Sie hatten mit 190.000 neuen Stellen gerechnet. Einer Faustregel zufolge reichen pro Monat 100.000 neue Arbeitsplätze aus, um mit dem Bevölkerungswachstum Schritt zu halten.
Nächste Zinserhöhung rückt näher
Analysten halten eine weitere Zinserhöhung nun für immer wahrscheinlicher. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell hatten im März den Leitzins auf die Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent erhöht. US-Händler rechnen schon im nächsten Monat mit einer Anhebung auf 1,75 bis 2,0 Prozent. Danach könnte die Fed die Zügel dieses Jahr noch ein bis zwei Mal straffen. Denn die Notenbank erwartet, dass sich die Inflation 2018 um das von der Fed angepeilte Ziel von 2,0 Prozent einpendeln wird.
- AFP, Reuters