Mit Billionen in der Kreide China ist Amerikas größter Gläubiger
China ist wieder größter Gläubiger der Vereinigten Staaten. Keinem anderen Land der Welt schuldet die US-Regierung so viel Geld - insgesamt 1,15 Billionen Dollar.
China hat im Juni so viele US-Staatsanleihen gekauft wie seit sechs Jahren nicht mehr und sich damit wieder zum größten internationalen Gläubiger der Vereinigten Staaten aufgeschwungen. Dem US-Finanzministerium zufolge löste die Volksrepublik dabei Japan an erster Stelle ab, dessen Bestände an US-Treasuries im Juni zurückgingen. Offenbar habe China die Dollar-Schwäche genutzt, um sich mit Schuldtiteln der US-Regierung einzudecken, erklärte Kevin Lai, Ökonom bei Daiwa Capital Markets in Hongkong.
Das Verhältnis zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt ist seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten allerdings nicht ganz spannungsfrei. So wies Trump Anfang der Woche seine Behörden an, Chinas Umgang mit geistigem Eigentum genauer unter die Lupe zu nehmen. Dies könnte letztendlich in Strafmaßnahmen münden, etwa die Verhängung hoher Zölle auf chinesische Importgüter.
Den Angaben des US-Ministeriums zufolge hielt China im Juni 1,147 Billionen Dollar an US-Staatsschulden. Das Volumen der von Japan gehaltenen Anleihen ging auf 1,091 Billionen Dollar von 1,111 Billionen Dollar im Mai zurück. Mit großem Abstand ist Irland die Nummer drei der internationalen Gläubiger der weltgrößten Volkswirtschaft mit einem Anleihe-Volumen von 302,5 Milliarden Dollar im Juni.