Hinrichtungen in den USA Pharmariese stoppt Mittel für die Todesspritze
Nach qualvollen Exekutionen hat sich die Debatte um Hinrichtungen mit der Todesspritze zugespitzt, die trotzdem in vielen amerikanischen Bundesstaaten bislang noch praktiziert wurde. Der US-Pharmakonzern Pfizer will jetzt aber keine Gift-Substanzen mehr für diesen Zweck liefern.
"Pfizer lehnt den Einsatz seiner Produkte als tödliche Injektionen bei der Vollstreckung der Todesstrafe strikt ab", erklärte der größte Pharmakonzern der USA auf seiner Internetseite.
Das war der letzte Lieferant
Damit hat einem Bericht der "New York Times" zufolge der letzte Lieferant solcher Mittel den Einsatz seiner Produkte bei Hinrichtungen untersagt. Vor Pfizer hatten mehr als 20 Unternehmen aus Europa und den USA diese Entscheidung getroffen.
Insgesamt sind nach Konzernangaben sieben Produkte von den Lieferbeschränkungen betroffen. Dazu gehört unter anderem das Narkosemittel Propofol. Es war unter anderem dadurch bekannt geworden, weil es den Tod von Popstar Michael Jackson verursacht haben soll.
Versuche umzusteigen gingen schief
Damit steht den USA offiziell keines der Mittel mehr zur Verfügung, die den Tod per Giftspritze angeblich relativ schnell und schmerzlos herbeiführen sollten. Versuche, auf andere Substanzen umzusteigen, gingen in den letzten Jahren mehrfach schief. Menschenrechtsorganisation unken, dass sich die Behörden diese Mittel nun nur noch illegal besorgen könnten.