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Anleihe-Investoren glauben wieder an Griechenland


Schuldenkrise
Anleihe-Investoren glauben wieder an Hellas

Von t-online, dpa, dpa-afx
Aktualisiert am 17.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Neue Hoffnung für GriechenlandVergrößern des Bildes
Neue Hoffnung für Griechenland (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Neues Vertrauen gegenüber Griechenland: Die Renditen für Hellas-Bonds haben den niedrigsten Stand seit Beginn der Krise in der Eurozone erreicht, wie die "Financial Times" (FT) berichtet. Dabei legte Athen gerade desaströse Wirtschaftsdaten vor. Unterdessen nehmen die nächsten Hilfen der Euro-Partner für Griechenland einem Zeitungsbericht zufolge Gestalt an. Damit soll zunächst die Lücke von rund vier Milliarden Euro in dem bis Ende 2014 laufenden Griechenland-Programm gestopft werden.

Griechische Anleihen legen zu

Die Rendite für die richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihe rutschte auf knapp über acht Prozent. Im März 2012 hatte sie 30,5 Prozent erreicht. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich Investoren wieder mit griechischen Anleihen eindecken – denn wenn die Rendite sinkt, heißt dies, dass der Kurs steigt.

Somit erholte sich der Kurs einer Anleihe laut "FT" auf 66 Cent je Euro – im Mai 2012, als ein Exit Griechenlands aus der Eurozone drohte, hatte sich der Kurs bei 14 Cent bewegt. In diesem Mai hatte die Rating-Agentur Fitch eindeutige Fortschritte bei der Erholung der Staatsfinanzen konstatiert. Allerdings erwartet Fitch im kommenden Jahr einen Schuldenstand von 180 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Heftiger Einbruch der griechischen Wirtschaft

Die Anleger glauben somit, dass sich die Wirtschaft erholen wird. Dabei war sie auch 2012 kräftig geschrumpft: Im fünften Rezessionsjahr in Folge ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 6,4 Prozent zurück, wie das nationale Statistikamt Elstat mitteilte.

Griechenland durchläuft aktuell das sechste Rezessionsjahr. Seit 2007 büßte das Krisenland unter dem Strich rund ein Viertel seiner Wirtschaftskraft ein. Für 2013 wird mit einem neuerlichen Rückgang des BIP um rund vier Prozent gerechnet. Für 2014 erwartet die griechische Regierung erstmals wieder ein leichtes Wachstum von rund 0,6 Prozent.

Offenbar frisches Geld für Athen

Nun die gute Nachricht: Athen kann auf frisches Geld hoffen. Nach Angaben der Wochenzeitung "Die Zeit" wird erwogen, ungenutzte Mittel zu verwenden, die für die Rekapitalisierung griechischer Banken vorgesehen waren. Falls dieses Geld nicht reicht, solle die Europäische Zentralbank (EZB) einspringen. Demnach würde der griechische Staat kurzlaufende Anleihen ausgeben, die private Banken aufkaufen. Die Banken wiederum könnten diese Anleihen bei der EZB als Pfand einreichen für frisches Geld.

Die Lücke von vier bis 4,5 Milliarden Euro ist schon seit längerem bekannt. Sie war unter anderem mit der bisher schleppenden Privatisierung begründet worden.

Eine andere Möglichkeit wäre die Streckung der Kredite gewesen. Laut "Zeit" weigern sich nationale Zentralbanken in Europa, griechische Staatsanleihen in ihrem Portfolio zu verlängern. Die Risiken hätte vor allem die französische Zentralbank zu tragen.

Das aktuelle Griechenland-Programm der Europäer läuft bis Ende 2014, der Internationale Währungsfonds (IWF) gewährt noch bis zum 1. Quartal 2016 Hilfen. Ein drittes Hilfspaket nach 2014 gilt als wahrscheinlich. Darüber wollen die Europäer Mitte nächsten Jahres entscheiden. Spekuliert wird über zehn Milliarden Euro und längere Kreditlaufzeiten sowie Zinssenkungen. Laut "Zeit" wird diskutiert, Griechenland zunächst bis Anfang 2016 zu finanzieren.

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