Unternehmen Schaeffler überzeugt mit Anleiheauktion
Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hat mit seinem Debüt am Kapitalmarkt überzeugen können. Der Konzern nahm mit seiner Anleiheauktion mit zwei Milliarden Euro doppelt so viel ein wie geplant.
Anvisiertes Volumen verdoppelt
Durch die Auktion konnte Schaeffler seine Kreditlast reduzieren. Der Konzern stieß auf eine so große Nachfrage, dass das ursprünglich anvisierte Volumen von einer Milliarde Euro verdoppelt werden konnte, teilte Schaeffler in Herzogenaurach mit. Selbst die Zwei-Milliarden-Anleihe sei fünffach überzeichnet gewesen, hieß es weiter.
Papiere laufen fünf und sieben Jahre
Die Emission erfolgt in zwei Währungen. Der Euro-Anteil hat ein Volumen von 1,2 Milliarden, zudem wurden Anleihen im Volumen von 1,1 Milliarden Dollar ausgegeben. Die Papiere haben Laufzeiten von fünf und sieben Jahren und werden mit Sätzen zwischen 7,8 und 8,8 Prozent verzinst.
Zinsen der abgelösten Kredite höher
Der Nettoerlös soll nun zur Rückzahlung von Krediten verwendet werden. Das Unternehmen spart sich damit auch Geld. Die abgelösten Kredite seien im Schnitt mit 8,8 Prozent und damit etwas höher verzinst worden, hieß es. Zudem verschafft sich das Unternehmen so Zeit, bis die Kredite fällig werden.
Auktion erster Teil des Refinanzierungskonzeptes
Schaeffler hatte jüngst eine neue Kreditvereinbarung mit acht Banken über acht Milliarden Euro abgeschlossen, die auch Anleiheemissionen vorsah. Mit der aktuellen Emission habe man nun den ersten wesentlichen Baustein des Refinanzierungskonzepts schneller als geplant umsetzen können, erklärte das Unternehmen.
Seit der Übernahme von Continental hoch verschuldet
"Die Nachfrage nach den Anleihen war sowohl in Europa als auch in den USA außerordentlich hoch", sagte Finanzvorstand Klaus Rosenfeld. Mit der Platzierung habe das Unternehmen "die Basis für die weitere Optimierung unserer Kapitalstruktur" gelegt. Schaeffler ist seit der Übernahme des Autozulieferers Continental hoch verschuldet.