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Philipp Rösler droht Griechenland mit Euro-Rauswurf


Konjunktur
Philipp Rösler droht Griechenland mit Euro-Rauswurf

dapd, dpa-afx, afp, AFP, dpa-AFX, dapd

Aktualisiert am 07.11.2011Lesedauer: 2 Min.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler verschärft den Ton gegenüber Griechenland. Ein Ausscheiden aus der Eurozone sei durchaus denkbar. Die Griechen hätten die Wahl zwischen Reformen im Euro-Raum oder einem Verzicht auf Reformen, sagte der FDP-Chef der "Bild"-Zeitung. In dem Fall aber wären sie "draußen", sagte er weiter. "Einen dritten Weg gibt es nicht". Gleichzeitig mahnte er, Verzögerungen beim Reform-Prozess dürfe es nicht geben.

Zwar sei es Ziel, alle Länder im Euro-Raum zu halten und dem Land dabei zu helfen. "Zumindest muss die griechische Regierung verstehen, dass unsere Geduld irgendwann zu Ende geht", sagte der FDP-Vorsitzende. Zu Volksabstimmungen über EU-Fragen, wie sie die CSU derzeit fordert, sagte Rösler er könne sich ein Referendum vorstellen, etwa wenn es um die Übertragung weiterer Kompetenzen an die EU geht.

Ackermann warnt vor Austritt

Dagegen warnte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann vor einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone. "Das ist eine Lösung, die man gar nicht andenken sollte", sagte Ackermann am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".

Ein Ausscheiden Griechenlands wäre ein "ganz dramatisches Ergebnis". Ackermann plädierte dafür, dem Land mit einer "Art Marshall-Plan" zu helfen, seine Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Als "wichtigen großen Schritt" bezeichnete er den vereinbarten Schuldenschnitt von 50 Prozent.

Kein deutsches Gold für Euro-Rettung

Begehrlichkeiten zum Einsatz von Bundesbank-Gold für die Euro-Rettung erteilte Rösler eine klare Absage. "Die deutschen Goldreserven müssen unantastbar bleiben. Das sage ich hier ausdrücklich als Wirtschaftsminister, als Stellvertreter der Bundeskanzlerin und auch als Parteivorsitzender der FDP", sagte Rösler am Montag im ARD-Morgenmagazin. Medienberichten zufolge gab es beim G20-Gipfel in Cannes Forderungen, die Gold- und Währungsreserven der Euro-Notenbanken heranzuziehen, um den europäischen Rettungsschirm EFSF in der aktuellen Schuldenkrise schlagkräftiger zu machen.

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