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Finanztest: Das sind die günstigsten Krankenkassen


Finanztest
Das sind die günstigsten Krankenkassen

t-online, Larissa Koch

Aktualisiert am 22.06.2018Lesedauer: 3 Min.
Gesundheitskarten verschiedener KrankenkassenVergrößern des Bildes
Versichertenkarten: Die gesetzlichen Krankenkassen unterscheiden sich sowohl in ihren Kosten als auch in ihren Leistungen. (Quelle: epd-bild/NorbertxNeetz/imago-images-bilder)

Die Krankenkasse wechselt man nicht einfach mal so. Dabei zeigen die Test-Ergebnisse der Stiftung Warentest (Finanztest 7/2018), dass ein Wechsel der gesetzlichen Krankenversicherung jährlich mehrere hundert Euro Unterschied machen kann. Wichtig ist jedoch auch, ob die Kasse zu den persönlichen Bedürfnissen passt.

76 Versicherer haben die Experten von Finanztest unter die Lupe genommen. Mit der Wahl einer neuen Krankenkassen können gesetzlich Versicherte viel Geld sparen. Aber es kommt auch auf die Leistungen an. Der Krankenkassentest deckt nach Angaben der Stiftung Warentest die Versicherer ab, in denen 98 Prozent der aller Kassenmitglieder versichert sind.

Das sind die günstigsten Krankenkassen

Verschiedene Krankenkassen können nur in bestimmten Bundesländern gewählt werden.

Die günstigsten regionalen Versicherer sind folgende:

  • Metzinger BKK (14,60) – nur in Baden-Württemberg
  • AOK Sachsen-Anhalt (14,90) – nur in Sachsen-Anhalt
  • BKK Pfaff (15,00) – nur in Rheinland-Pfalz

Folgende Kassen, die bundesweit verfügbar sind, haben den günstigsten Beitragssatz:

  • hkk (15,19)
  • BKK Firmus (15,20)
  • IKK Gesund Plus (15,20)

Weitere Kassen haben ähnlich niedrige Beiträge. Die ganze Tabelle entnehmen Sie der aktuellen Ausgabe von Finanztest oder der Internetseite der Stiftung Warentest (siehe unten).

Wann ein Wechsel sinnvoll ist

Da äußern sich die Tester in ihrer aktuellen Ausgabe von Finanztest (7/2018) ganz unmissverständlich: "Sind Sie unzufrieden mit Ihrer Krankenkasse? Dann wechseln Sie doch. Das ist unkompliziert." Die Finanzspezialisten der Stiftung Warentest geben eine tabellarische Übersicht, welche die günstigsten gesetzlichen Krankenkassen sind und darüber hinaus stellen sie die Kassen vor, die Extraleistungen bieten wie etwa Zuzahlungen zur professionellen Zahnreinigung.

Wie ein Wechsel funktioniert

Der Wechsel als solcher ist unkompliziert. Jede Kasse, die in Ihrem Bundesland ansässig ist, muss Sie als Mitglied aufnehmen. Dass jemand ohne Versicherungsschutz dasteht, kommt nicht vor. Verzögert sich aus welchen Gründen auch immer der Wechsel, bleibt der Versicherte in der bisherigen Krankenkasse und genießt die üblichen Leistungen. Patienten sollten sich nur gut überlegen, welche Kasse für sie die bessere ist. Bevor Sie wechseln, so rät die Stiftung Warentest, lassen Sie sich von der Kasse Ihrer Wahl schriftlich mitteilen, dass sie die Leistungen, die sie benötigen, auch erstattet. Dazu gehört etwa eine bereits begonnene Psychotherapie.

Wie die Kündigung läuft

Voraussetzung für eine Kündigung ist, dass Sie mindestens 18 Monate Mitglied in Ihrer bisherigen Kasse sind. Die Kündigung wird mit Ablauf des übernächsten Monats wirksam. Kündigen Sie beispielsweise Ende Juli, sind sie ab Oktober Mitglied in der neuen Kasse. Wenn Ihre Kasse den Zusatzbeitrag erhöht, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht.

Sie müssen schriftlich bei Ihrer bisherigen Kasse kündigen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, verschickt diese per Einschreiben mit Rückschein. Am besten, Sie schicken zusätzlich eine E-Mail und bitten um Kündigungsbestätigung. Nötige Angaben sind die Versicherungsnummer und der gewünschte Kündigungstermin. Ihre Krankenkasse ist verpflichtet, die Kündigung 14 Tage nach Eingang schriftlich zu bestätigen.

Der neuen Kasse müssen Sie schriftlich formlos mitteilen, dass Sie Mitglied werden wollen und wann das geschehen soll. Die Kündigungsbestätigung der bisherigen Versicherung müssen Sie beifügen. Sobald eine Mitgliedsbescheinigung vorliegt, hat der Wechsel funktioniert.

Unterschiede bei den Kassenleistungen

Die meisten Leistungen sind gesetzlich festgelegt. Jedoch gibt es bei vielen Kassen Zusatzleistungen, die individuell sehr nützlich sein können. Manche teurere Kassen etwa verlangen deshalb einen höheren Beitragssatz, weil sie Extras wie beispielsweise Zuzahlungen zu Osteopathiebehandlungen, Zahnreinigungen oder Reiseimpfungen anbieten. Jeder sollte daher genau hinschauen, welche Leistungen er braucht und welche für ihn verzichtbar sind, bevor er vorschnell in eine günstigere Kasse wechselt, die diese Zusatzleistungen nicht anbietet. Einige Kassen bieten chronisch Kranken mit Diabetes, Herzinsuffizienz oder Tinnitus zudem Online-Modellprojekte an, die ihnen helfen können. Auch hier sollten Patienten genau hinschauen.

Es gibt Bewegung beim Zusatzbeitrag

Die Krankenkassen können von ihren Versicherten einen Zusatzbeitrag einfordern, wenn dies nötig ist, damit sie ihre Ausgaben finanzieren können. Und davon machen tatsächlich alle Kassen Gebrauch bis auf eine – die Metzinger BKK, die in Baden-Württemberg und Thüringen verfügbar ist. Der Allgemeine Beitragssatz liegt derzeit bei 14,6 Prozent vom Bruttoeinkommen. Er ist bei allen Krankenkassen gleich und wird von Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte getragen.

Den Zusatzbeitrag zahlen die Versicherten allein. Der Arbeitgeber wird nicht belastet. Der Zusatzbeitrag der Krankenkassen variiert derzeit zwischen 0,00 Prozent und 1,7 Prozent vom monatlichen Bruttoverdienst des Versicherungsnehmers. Einige Kassen haben ihren Zusatzbeitrag gesenkt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plant für Anfang 2019 den Zusatzbeitrag gerecht auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufzuteilen.

Ärztlicher Rat per Videochat

Im Mai 2018 hat der Gesetzgeber das sogenannte Fernbehandlungsverbot gelockert. Zuvor durften Ärzte ihren Patienten am Telefon oder per Mail nur medizinischen Rat erteilen, wenn sie den Betreffenden vorher in ihrer Praxis zu Gesicht bekommen haben. Jetzt ist das auch ohne diese Einschränkung möglich: Die Versicherten von bislang 14 Krankenkassen können inzwischen per Videochat Rat von ihrem Arzt erhalten. Das ist ein Novum.

Dort finden Sie auch einen Krankenkassen-Rechner. So können Sie individuell ermitteln, was Sie im Falle eines Wechsels zu einer bestimmten Kasse sparen würden.

Verwendete Quellen
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