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Prozess gegen Bayern Präsident: Staranwalt steigt für Hoeneß in den Ring


Prozess gegen Bayern-Präsident
Staranwalt steigt für Hoeneß in den Ring

Von t-online, sid, dpa-afx
07.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Bayern-Präsident Uli HoeneßVergrößern des Bildes
Bayern-Präsident Uli Hoeneß (Quelle: dpa)

Uli Hoeneß

Privates von Beruflichem trennen

Mit dem Wechsel wolle Hoeneß sein privates Steuerverfahren "strikt" von der Tätigkeit als Präsident des FC Bayern München e.V. und als Aufsichtsratschef der FC Bayern AG trennen, heißt es in einer Erklärung auf die sich die "SZ" bezieht. Deshalb habe er seinen bisherigen Anwalt Leitner gebeten, das Mandat niederzulegen, was er dann auch getan habe. Hoeneß hätte sich weiter bei Leitner für dessen "hervorragende Arbeit" bedankt, schreibt die SZ weiter.

Der neue Anwalt Hanns W. Feigen ist kein unbekannter. Er vertritt die Interessen von Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen und Porsche-Boss Wendelin Wiedeking. Den Ex-Post-Chef Klaus Zumwinkel hatte Feigen in dessen Steuerprozess verteidigt. Der langjährige Post-Chef war im Jahr 2009 wegen Hinterziehung von knapp einer Million Euro Steuern vom Bochumer Landgericht zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Strafmaß ungewiss

Das Landgericht München II hatte Anfang November die Anklage gegen Bayern-Präsident Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung zugelassen. Der erste Verhandlungstermin wurde für den 10. März 2014 anberaumt. Bisher sind vier Verhandlungstermine angesetzt, auch die Vernehmung von vier Zeugen ist vorgesehen

Dem 61-Jährigen wird vorgeworfen, Steuern in Höhe von 3,2 Millionen Euro hinterzogen zu haben. Zuletzt hatte es geheißen, dass Hoeneß maximal mit einer Bewährungsstrafe rechnen könne, da ein Großteil von Hoeneß' rund 3,2 Millionen Euro Steuerschulden bereits länger als fünf Jahre zurückliege und damit verjährt sei. Der strafrechtlich relevante Anteil betrage etwas weniger als eine Million Euro - und liege damit unter der Grenze, ab der eine Gefängnisstrafe ohne Bewährung nicht mehr möglich sein soll.

Hoeneß' Selbstanzeige über verheimlichte Börsengewinne im Januar dieses Jahres war fehlerhaft, weshalb die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und im März Privathaus und Büroräume des Managers durchsucht hatte. Ein Haftbefehl wurde gegen Zahlung einer Kaution in Millionenhöhe außer Kraft gesetzt.

Befreundeter Steuerberater hatte Hoeneß entlastet

Für diese fehlerhafte Anzeige übernahm laut einem Bericht der befreundete Steuerberater von Uli Hoeneß die Verantwortung. "Bild am Sonntag" hatte gemeldet, dass Günter Ache in der Steueraffäre so zum wichtigsten Entlastungszeugen für Hoeneß werde. Auch diese Aussage könnte Hoeneß vor einer Gefängnisstrafe bewahren, da sie sich nach Überzeugung von Experten strafmildernd auswirken dürfte. Hoeneß und Ache sind seit den 80er-Jahren befreundet.

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