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Betriebsrenten durch Niedrigzinsen in Gefahr


Finanzaufsicht warnt
Betriebsrenten durch Niedrigzinsen in Gefahr

Von rtr
Aktualisiert am 04.05.2018Lesedauer: 2 Min.
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Älterer Arbeitnehmer: Die Niedrigzinsen bedrohen die Betriebsrente. (Quelle: D-Keine/getty-images-bilder)
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Die niedrigen Zinsen bedrohen nach Ansicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in verstärktem Maße die betriebliche Altersversorgung. Der für Versicherungen und Pensionen zuständige Exekutivdirektor der BaFin, Frank Grund, appelliert an die Arbeitgeber und Versicherer, Pensionskassen nicht in Schieflage geraten zu lassen.

"Die Lage ist heute noch ernster als vor zwei Jahren. Und wenn die Zinsen auf dem aktuellen Niveau bleiben, wird sie sich noch weiter verschärfen", so Grund. Viele Unternehmen haben die Betriebsrenten an externe Pensionskassen ausgelagert, die meist von Lebensversicherern betrieben werden.

Pensionskassen könnten Leistungen kürzen

Einige Pensionskassen bräuchten dringend zusätzliches Kapital, um ihre Leistungen weiter in voller Höhe erbringen zu können, sagt Grund. Diese seien unter besonderer Beobachtung der BaFin. "Wir drängen sie, bei ihren Trägern oder Aktionären rechtzeitig Unterstützung einzufordern." In einigen Fällen seien solche Finanzspritzen aber ausgeblieben, etwa weil viele Arbeitgeber involviert waren, die sich nicht einig wurden.

Wenn Pensionskassen zu wenig Geld hätten, um ihre Verluste auszugleichen, könnten sie die Leistungen kürzen. Einige Fälle gibt es bereits. Dann haftet zwar in aller Regel der Arbeitgeber für die Betriebsrente – "was aber nur funktioniert, wenn er noch existiert und liquide ist", warnt Grund.

Diese Rentner sind besonders gefährdet

Besonders gefährdet sind also Rentner, deren ehemalige Firma in die Pleite gerutscht oder stark geschrumpft ist. Für Zusatzbeiträge der Mitarbeiter müssen auch finanziell gesunde Arbeitgeber nicht einstehen.

Ein Ausweg für Pensionskassen ist der Verkauf an Abwickler, die auch Lebensversicherungen ohne Neugeschäft übernehmen. Grund bestätigt, dass der BaFin zwei Anträge hierzu vorlägen. Dabei handelt es sich offenbar um die Pensionskasse des Versicherers AXA, Pro bAV, und die Prudentia Pensionskasse, die die Betriebsrenten der C&A-Beschäftigten verwaltet. Beide haben ihren Verkauf an den Abwickler Frankfurter Leben angekündigt, der dem chinesischen Investor Fosun und der BHF-Bank gehört.

Verwendete Quellen
  • Reuters
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