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Börse: So können Anleger bei Aktien und ETFs vom August-Crash profitieren


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Zeit für Aktien und ETFs
Warum der August-Crash ein Segen war

MeinungEin Gastbeitrag von Daniel Saurenz

Aktualisiert am 15.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Deutscher Leitindex Dax (KI-Symbolbild): Nach einem Börsencrash ergeben sich für Anleger neue Chancen sowohl bei Einzelaktien als auch bei ETFs.Vergrößern des Bildes
Deutscher Leitindex Dax (KI-Symbolbild): Nach einem Börsencrash ergeben sich für Anleger neue Chancen sowohl bei Einzelaktien als auch bei ETFs. (Quelle: STPP/imago-images-bilder)

Anfang August machte die Börse mal wieder ein Geschenk. Es ging zackig abwärts. Neulingen am Aktienmarkt kann nichts Besseres passieren.

Stellen Sie sich vor, Sie wollen unbedingt und seit Jahren ihre Lieblingsturnschuhe kaufen. Aber die Schuhe sind immer teuer und schwer zu bekommen. Bei einer Preisreduzierung um zwanzig oder dreißig Prozent würden Sie jedoch sofort zuschlagen.

Bis heute ist es mir ein Rätsel, warum gerade neue Anleger bei Aktien nicht beim erstbesten kleinen Crash zuschlagen. Denn Aktien steigen auf lange Sicht weiter und weiter und wenn sie nicht auf Rekordlevel notieren, ist es im Grunde schon mal eine tolle Ausgangslage.

Sonderangebot bei Aktien

Anfang August gab es dann dank kurzzeitiger Nervosität Aktien wie Nvidia, Starbucks, Infineon, Meta, Tesla oder ASML, um nur ein paar zu nennen, deutlich unter Rekordkurs. Eigentlich hätte man schon Wochen vorher ein paar Abstauberlimits mit dem gewünschten Einstiegskurs setzen können. Mit etwas Glück hätte man ihn getroffen.

Der Onlinehändler Smartbroker beispielsweise ermöglicht es, Limits längerfristig bestehen zu lassen, genauso handhabt es beispielsweise auch die Consorsbank. Wer nun aber keine Einzelaktien kaufen möchte, kann zumindest bei ETFs oder Indexzertifikaten die Rücksetzer nutzen.

ETFs sind in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Im Jahr 2023 lag das globale ETF-Investmentvermögen bei rund 11,4 Milliarden US-Dollar. Auch in Deutschland und europaweit hat sich das ETF-Volumen seit Ende 2014 auf aktuell rund 1,4 Billionen Euro mehr als vervierfacht.

Weit nach vorne geschoben hat sich bei den Anbietern sowohl bei der Auswahl als auch beim Preis der Vermögensverwalter Amundi, der seit Jahren merklich Marktanteile hinzugewinnt und kostenseitig überzeugt.

Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen.
Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen. (Quelle: Goldlicht Fotografie)

Zur Person

Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Research. Mit seinem Team hat er insgesamt mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten, immer unter dem Fokus des Chance-Risiko-Verhältnisses für Anleger. Sie erreichen ihn auf seinem Portal www.feingoldresearch.de.

Alle Gastbeiträge von Daniel Saurenz lesen Sie hier.

Risiken beachten

Doch der Kostenaspekt ist nicht das Einzige, das bei einem Investment in ETFs zu beachten ist. Wie bei Aktien unterliegen ETFs einem Marktrisiko. ETFs sind an die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index gebunden. Wenn der Index fällt, verlieren auch die ETFs an Wert.

Ausnahmen sind Short-ETFs, die von fallenden Kursen profitieren, in der Regel aber taktisch, also kurzfristig eingesetzt werden. ETFs versuchen, die Wertentwicklung des Index nachzubilden. Es kann jedoch Abweichungen geben, die als Tracking Error bezeichnet werden.

Auf der Kostenseite entstehen noch die Gebühren des Anbieters, die meist sehr niedrig ausfallen. Das hängt aber vom Index ab, der einem ETF zugrunde liegt. Beim Dax sind die Gebühren sehr gering, steigen aber tendenziell an, je weniger liquide ein Index ist – wie es beispielsweise beim MDax oder SDax der Fall ist.

Auch bei den umsatzstarken US-ETFs sind die Gebühren sehr niedrig, allerdings müssen Anleger hier das Währungsrisiko beachten. Ein Wechselkursrisiko fällt grundsätzlich an, sobald der ETF in ausländische Aktien investiert, wobei auch Währungsgewinne anfallen können.

Gesamtkosten entscheiden

Die Total Expense Ratio (TER) fasst die Kosten eines ETF zusammen und ist daher ein wichtiger Faktor bei der Auswahl von ETFs. Sie gibt an, wie hoch die jährlichen Kosten des ETFs in Prozent des verwalteten Vermögens sind. Eine niedrige TER bedeutet geringere Kosten für den Anleger.

Wenn zwei ETFs ähnliche Renditen erzielen, ist derjenige mit der niedrigeren TER attraktiver. Selbst scheinbar kleine Unterschiede in der TER können sich über Jahre hinweg auf die Rendite auswirken. Daher ist es wichtig, langfristig kosteneffiziente ETFs zu wählen.

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Der wichtigste Aspekt

Neben der Total Expense Ratio (TER) sollten bei der Auswahl von ETFs auch die folgenden externen Kosten berücksichtigt werden. Dazu gehören der Spread, also die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis eines ETFs, sowie die Gebühren des Brokers beim Kauf eines ETFs. Ein enger Spread ist vorteilhaft, allerdings sollte man auch darauf achten, ob der Kauf pauschal oder eventuell volumenabhängig abgerechnet wird.

Wichtig wäre dies zum Beispiel, wenn man größere Geldbeträge in Geldmarkt-ETFs parkt, die es in der Overnight-Variante für die USA, aber auch für Europa gibt. Wie bei anderen Wertpapieren müssen Anleger also eine Bank oder einen Broker zum Kauf von ETFs einschalten. Manche Broker erheben zusätzliche Gebühren für die Verwahrung von ETFs.

Hier lohnt sich ein Vergleich, weil viele Institute gebührenfreie Angebote haben, etwa auf ETF-Sparpläne. Laut Finanztest (Ausgabe 12/23) schneidet der Onlinehändler Smartbroker aus Berlin bei den Gebühren am besten ab, gefolgt von Flatex.

Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.
Verwendete Quellen
  • Eigene Gedanken
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