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Rheinmetall: Höhenflug mit Rekordaufträgen und Dividendenplus


Waffen, Wachstum, Wohlstand
Rheinmetall: Rekordaufträge und saftige Dividende

Von t-online, llb

12.03.2025 - 15:09 UhrLesedauer: 3 Min.
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Rheinmetall auf der Rüstungsmesse in Paris (Archivfoto): Der deutsche Rüstungskonzern kann sich vor Aufträgen kaum retten – und gibt einen Teil des Gewinns an seine Aktionäre zurück. (Quelle: IMAGO/Chris Emil Janssen/imago)
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Rheinmetall gehört zu den Gewinnern der "Zeitenwende". Der Rüstungskonzern verzeichnet Rekordaufträge – und erhöht die Dividende deutlich.

Die Welt ist unsicherer geworden, und die Verteidigungsausgaben steigen rasant. Rheinmetall, Deutschlands größter Rüstungskonzern, profitiert enorm von der globalen Aufrüstung. Während andere Branchen unter wirtschaftlichen Unsicherheiten leiden, verbucht das Unternehmen Rekordgewinne – und belohnt seine Anleger mit einer deutlich höheren Dividende. Doch ist die Entwicklung nachhaltig? Und lohnt sich jetzt noch der Einstieg?

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Eine Branche im Höhenflug: Warum Rheinmetall boomt

Kaum ein Unternehmen steht so sehr für den Wandel in der globalen Sicherheitslage wie Rheinmetall. Einst ein Mischkonzern mit bedeutendem Anteil am Autogeschäft, hat sich das Unternehmen inzwischen fast vollständig auf Rüstung spezialisiert. 80 Prozent des Umsatzes kommen mittlerweile aus militärischen Gütern – und die Nachfrage wächst weiter.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022 haben viele westliche Länder ihre Verteidigungsausgaben massiv erhöht. Die Bundeswehr investiert Milliarden, Nato-Staaten stocken ihre Budgets auf, und die europäische Rüstungsindustrie erlebt eine nie dagewesene Nachfragewelle. Auch geopolitische Entwicklungen treiben das Geschäft weiter an:

  • Die "Zeitenwende" in der deutschen Sicherheitspolitik führte zu einem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr.
  • Die Nato fordert höhere Militärausgaben ihrer Mitgliedstaaten teilweise deutlich über dem Ziel von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
  • US-Präsident Donald Trump setzt Europa unter Druck, mehr in die eigene Verteidigung zu investieren.

Für Rheinmetall bedeutet das volle Auftragsbücher. Der aktuelle Auftragsbestand beträgt 55 Milliarden Euro – ein neuer Rekord. Die Produktion wird massiv ausgeweitet, Werke werden umgerüstet oder ausgebaut, um die hohe Nachfrage zu bedienen.

Rekordgewinne: Die Zahlen hinter dem Rheinmetall-Erfolg

Das vergangene Geschäftsjahr 2024 war für Rheinmetall das beste der Firmengeschichte. Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

  • Umsatz: 9,8 Milliarden Euro (+36 Prozent gegenüber 2023)
  • Gewinn: 1,5 Milliarden Euro (+61 Prozent)
  • Auftragsbestand: 55 Milliarden Euro (+44 Prozent gegenüber Vorjahr)
  • Prognose 2025: weiteres Umsatzwachstum um 25 – 30 Prozent erwartet

Der wichtigste Treiber hinter diesen Zahlen ist das hochprofitable Waffengeschäft, das vor allem von Panzerbestellungen, Munition und Artillerie lebt. Während das frühere Standbein – das Autogeschäft – schwächelt, zieht das militärische Geschäft massiv an. Die operative Marge ist mit 15,5 Prozent so hoch wie nie zuvor.

Dazu kommen politische Signale aus Berlin und Brüssel, die darauf hindeuten, dass die Rüstungsbudgets in Europa noch weiter steigen könnten. Damit sind die Wachstumsperspektiven für Rheinmetall langfristig gesichert.

Dividendenboom: Was Anleger jetzt wissen müssen

Die starken Geschäftszahlen schlagen sich auch direkt in der Dividende nieder. Für 2024 zahlt Rheinmetall 8,10 Euro je Aktie – ein Anstieg von 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (5,70 Euro).

Wie die folgende Tabelle zeigt, hat sich die Dividende in den letzten Jahren sehr zur Freude der Anteilseigner entwickelt.

JahrDividende pro AktieVeränderung zum Vorjahr
20223,30 Euro+50 Prozent
20235,70 Euro+73 Prozent
20248,10 Euro+42 Prozent

Die kontinuierlich steigende Ausschüttung zeigt die finanzielle Stärke des Unternehmens. Rheinmetall kann sich die Erhöhung leisten, weil:

  • die Margen im Waffengeschäft hoch sind – mehr als 15 Prozent operative Marge
  • die Auftragspipeline gesichert ist – 55 Milliarden Euro stehen noch aus
  • die Politik weiter auf Aufrüstung setzt, was konstante Einnahmen bringt

Anleger können mit großer Wahrscheinlichkeit also auch in Zukunft von einem starken Dividendenwachstum profitieren.

Wie schlägt sich Rheinmetall im Branchenvergleich?

Während Rheinmetall sich stark auf den europäischen Markt konzentriert, sind internationale Rüstungskonzerne wie Lockheed Martin (USA), BAE Systems (Großbritannien) oder Thales (Frankreich) global führend. Besonders Lockheed Martin dominiert mit einem Umsatz von rund 58 Milliarden Euro den Markt und profitiert stark von den hohen US-Verteidigungsausgaben.

Auch BAE Systems aus Großbritannien zählt mit einem Jahresumsatz von etwa 26 Milliarden Euro zu den größten Akteuren der Branche. Thales, ein französischer Technologiekonzern mit Fokus auf militärische Elektronik und Cybersecurity, kommt auf einen Jahresumsatz von etwa 18 Milliarden Euro.

Im Vergleich dazu erscheint Rheinmetall mit einem Umsatz von 9,8 Milliarden Euro zunächst kleiner, wächst jedoch dynamischer als viele Mitbewerber. Während Unternehmen wie Lockheed Martin und BAE Systems etablierte Giganten sind, profitiert Rheinmetall von den steigenden Verteidigungsausgaben in Europa und der deutschen "Zeitenwende" in der Sicherheitspolitik. Das Unternehmen hat sich als europäischer Rüstungschampion positioniert und baut seine Kapazitäten weiter aus, um mit der internationalen Konkurrenz mitzuhalten.

Lohnt sich ein Investment in Rheinmetall jetzt noch?

Die Rheinmetall-Aktie ist in den vergangenen Jahren regelrecht explodiert und notiert derzeit auf einem Rekordhoch von über 1.250 Euro. Die Experten von Berenberg sehen das Kursziel sogar bei 1.410 Euro und empfehlen die Aktie weiterhin zum Kauf. Auch die US-Investmentbank Morgan Stanley hat zuletzt das Kursziel für Rheinmetall von 900 auf 1.300 Euro angehoben und die Einstufung auf "Übergewichten" belassen.

Für langfristig orientierte Anleger könnten die stabilen Wachstumsaussichten und die attraktive Dividendenpolitik von Rheinmetall interessant sein. Allerdings sollte man beachten, dass die Aktie bereits stark gestiegen ist und auf einem Allzeithoch notiert. Ein Einstieg auf diesem Niveau birgt das Risiko kurzfristiger Kurskorrekturen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters
Transparenzhinweis

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