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Ukraine-Krieg sorgt für Auf und Ab an den Börsen: Bank-Aktien brechen ein


Bank-Aktien brechen ein
Ukraine-Krieg sorgt für Auf und Ab an den Börsen

Von afp, fho

Aktualisiert am 28.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Ein Trader an der Börse Frankfurt (Symbolbild): Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat zum Einbruch von verschiedenen Bankaktien geführt.Vergrößern des Bildes
Ein Trader an der Börse Frankfurt (Symbolbild): Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat zum Einbruch von verschiedenen Bankaktien geführt. (Quelle: Thomas Lohnes/getty-images-bilder)
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Der Krieg in der Ukraine hat zum Tagesbeginn die Börsenkurse einbrechen lassen. Doch dabei blieb es nicht. Ein Überblick über die Entwicklungen des Tages.

Der Ukraine-Krieg und die Sanktionen des Westens haben zu Kursverlusten an den europäischen Börsen geführt. Vor allem die Aktien von Ölfirmen und Banken gaben nach - die Kurse von Rüstungsfirmen dagegen stiegen teils deutlich. Der Ölpreis kletterte erneut, auch Erdgas und Rohstoffe wie das Metall Palladium oder Weizen und Mais wurden deutlich teurer.

Zu Handelsbeginn notierte der Deutsche Aktienindex (Dax) 2,08 Prozent im Minus. In Paris startete der Handel mit 1,95 Prozent im Minus, in London fiel der wichtigste Index um 1,14 Prozent. Die Börse in Moskau blieb auf Anweisung der russischen Zentralbank geschlossen; sie befürchtete einen Kurssturz.

Doch im Verlauf des Tages konnte der deutsche Aktienmarkt seine Verluste eindämmen. Der Dax schloss am Abend mit einem Abschlag von 0,73 Prozent auf 14.461,02 Punkten.

Der MDax schloss am Montag sogar mit 0,23 Prozent im Plus bei 31 873,35 Zählern. Europaweit verringerten die Börsen ihre Tagesverluste deutlich.

Banken verlieren nach Swift-Entscheidung

Der beschlossene Ausschluss russischer Banken aus dem Swift-Zahlungssystem wegen des Ukraine-Kriegs führte zu sinkenden Kursen bei den Banken. In Frankfurt am Main fielen die Aktien der Commerzbank bis Mittag um 7,54 Prozent, die der Deutschen Bank um 8,89 Prozent.

Ähnlich war das Bild in Frankreich: Dort verlor die BNP Paribas 8,86 Prozent und die Société Générale gar 11,09 Prozent. In Italien traf es die Unicredit, deren Papiere gaben um 12,15 Prozent nach, die der österreichischen Raiffeisen um 13,48 Prozent.

Aktien von Rüstungsfirmen legen deutlich zu

Im Aufwind waren dagegen die Aktien von Rüstungsfirmen wie Rheinmetall oder Hensoldt. Die EU hat angekündigt, mehr Waffen an die Ukraine zu liefern, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat eine massive Aufstockung der Wehrausgaben angekündigt: Der Bundeshaushalt 2022 soll einmalig mit einem Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für notwendige Investitionen und Rüstungsvorhaben ausgestattet werden.

Die Aktie von Panzerbauer Rheinmetall stieg bis Mittag um 28 Prozent, die des Rüstungselektronik-Anbieters Hensoldt um über 60 Prozent. In Frankreich kletterte das Papier von Thales um über zwölf Prozent, das von Dassault Aviation um knapp neun Prozent.

Auch Thyssenkrupp profitierten mit etwas mehr als 11 Prozent. Zudem zogen die Papiere des Anbieters von Sicherheitssoftware Secunet um weitere 20 Prozent hoch. An der Londoner Börse legten BAE Systems um etwa zehn Prozent zu. In Paris gingen die Aktien von Thales mit einem Plus von rund zwölf Prozent aus dem Handel.

Ölpreise steigen weiter

Wieder nach oben ging es auch mit dem Ölpreis. Die Nordseesorte Brent wurde für 102,5 Dollar pro Barrel (159 Liter) gehandelt, die US-Sorte WTI für und 95 Dollar - ein Plus zum Freitag von jeweils vier bis fünf Prozent. Auch andere Rohstoffe verteuerten sich weiterhin - Weizen wurde um fast sechs Prozent teurer, Palladium, das für Auto-Katalysatoren gebraucht wird, um über 5,5 Prozent.

Davon abhängige Firmen sahen ihre Kurse in die Tiefe rauschen: TotalEnergies etwa verlor fast sechs Prozent, Polymetal über 50 Prozent. Der britische Ölmulti BP, der seine Zusammenarbeit mit dem russischen Ölkonzern Rosneft aufgekündigt hat, fiel um mehr als sechs Prozent an der Börse in London.

Wie immer in Krisenzeiten gewannen als sicher geglaubte Werte hinzu. Der Dollar legte gegenüber dem Euro zu; die Zinsen von zehnjährigen US-Staatsanleihen sanken wegen der hohen Nachfrage. Auch der Kurs des Bitcoin stieg, er lag bei 38.325 Dollar.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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