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Tesla-Fabrik in Brandenburg: So sieht das Gelände nach der Waldrodung aus


Geplante Gigafabrik
So sieht es nach der Waldrodung auf der Tesla-Baustelle aus

Von dpa, fls

Aktualisiert am 24.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Der Wald ist weg: Auf der künftigen Tesla-Baustelle haben Waldarbeiter im Eiltempo tausende Kiefern gefällt.Vergrößern des Bildes
Der Wald ist weg: Auf der künftigen Tesla-Baustelle haben Waldarbeiter im Eiltempo tausende Kiefern gefällt. (Quelle: Fabian Sommer/dpa)

Der meistdiskutierte Wald Brandenburgs ist Geschichte: Nach dem Ende des Rodungsstopps für die Tesla-Fabrik sind die Kiefern gefällt. Jetzt ist aus der Luft eine riesige Lichtung zu sehen.

Der erste Teil der Rodung für die geplante Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide nahe Berlin ist fast beendet. Unter den Augen der Polizei fällten Waldarbeiter am Wochenende nahezu alle Bäume auf dem Gelände, das Tesla für den Bau seiner ersten Großfabrik in Europa vorsieht.

Nur einzelne Bäume standen am Ende des Wochenendes noch, wie die Polizei mitteilte. Auf zwei Bäumen waren während der Rodung Fledermäuse entdeckt worden. Sie sollen nach ihrem Winterschlaf andernorts untergebracht werden. Zuletzt hatte die "B.Z." über die Rodung berichtet.

Der erste Teil des Baumfällens umfasste ein Gelände von rund 90 Hektar. Anfang vergangener Woche mussten die Holzfäller ihre Arbeiten kurzfristig unterbrechen. Hintergrund war ein Eilantrag zweier Umweltverbände, die sich gegen die Baumfällungen gerichtet hatten.

Proteste gegen Tesla-Fabrik gingen weiter

Diesen gerichtlich verhängten Rodungsstopp hob das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg am Donnerstag wieder auf. Kurz darauf rückten die Holzfäller erneut mit schwerem Gerät an, um die Arbeit wieder aufzunehmen. Für sie war Eile geboten. Die Rodung musste noch in diesem Monat abgeschlossen werden, da ab dem 1. März aus Gründen des Vogelschutzes Rodungen in Brandenburg verboten sind.

Der Protest gegen das Milliardenprojekt ging derweil weiter. Rund 150 Teilnehmer kamen nach Angaben der Polizei am Samstag nach Erkner unweit von Grünheide. Die "Bürgerinitiative gegen Gigafactory Grünheide" setzt sich für den Erhalt der Landschaft und der Schutzgebiete sowie für genug Trinkwasser ein. Sie lehnt große Industrieansiedlungen ab.

Teilnehmer hielten Transparente hoch, auf denen stand: "Keine Großfabrik im Wald" und "Tesla oder Trinkwasser". Die Initiative wollte zwischenzeitlich auf Demos verzichten, um Vertretern rechter Gesinnung keine Plattform zu bieten.

An der Demonstration gegen Tesla nahmen auch Vertreter des Anti-Kohle-Bündnisses "Ende Gelände Berlin" und der "Interventionistischen Linken Berlin" teil. Mit Tesla gebe es keine Verkehrswende, sagte der Sprecher von "Ende Gelände Berlin", Jonas Baliani. Nötig sei ein Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und des Schienenverkehrs.

Auch Unterstützer der Fabrik demonstrierten am Wochenende

Gleichzeitig gab es auch Unterstützung für Tesla. Ebenfalls in Erkner warben mindestens 40 Menschen nach Teilnehmerangaben für die Fabrik. Initiator André Organiska, der auch CDU-Gemeindevertreter in Gosen-Neu Zittau südlich von Erkner ist, wollte zeigen, dass es auch Bürger gebe, die für die Ansiedlung seien. "Ich denke sogar, die Mehrheit ist dafür", sagte Organiska. Die Fabrik bringe Zukunft.

Tesla will in Grünheide (Kreis Oder-Spree) nahe Berlin ab dem nächsten Jahr bis zu 500.000 Fahrzeuge im Jahr vom Band rollen lassen. Die Grüne Liga Brandenburg und der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern halten die vorzeitige Genehmigung für das Baumfällen für rechtswidrig, weil das endgültige grüne Licht noch aussteht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • B.Z.
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