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Diese Aktien profitieren von der EM


Börsen News
Europäische Weltklasse

Der Aktionaer, Der Aktionär

31.05.2012Lesedauer: 5 Min.
Sony Hauptquartier in Tokio: der Elektronikgigant hat ProblemeVergrößern des Bildes
Sony Hauptquartier in Tokio: der Elektronikgigant hat Probleme (Quelle: dpa)
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Eine Vielzahl von Unternehmen will von der EM profitieren. "Der Aktionär" beleuchtet Stärken und Schwächen der Aktien-Elf und verrät Ihnen exklusiv vorab den EM-Helden.

EM-Aktien in der Einzelkritik

Aus dem Hintergrund müsste bet-at-home schießen. bet-at-home schießt. Tor! Tor! Tor! Europameister! So oder so ähnlich würde Fußballreporter Marcel Reif klingen, würde die hier vorgestellte Aktien-Elf wirklich zur Europameisterschaft antreten. Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass die Elf wirklich erfolgreich ist. Die Defensive wird aus Konsumwerten gebildet. Im Mittelfeld agieren vor allem Wettanbieter, die sich gute Chancen ausrechnen.

"Erfahrungsgemäß können wir in der Zeit immer enorm viele Kunden akquirieren, die dann in der Regel auch langfristig Umsätze generieren", sagt bet-at-home-Chef Franz Ömer. Und im Sturm sorgt Sky Deutschland immer für Unruhe. Folgend die EM-Elf in der Einzelkritik.

Sky Deutschland: Die Diva

Der Einmann-Sturm präsentierte sich in der Vergangenheit oft als launische Diva. Die Formkurve zog jedoch zuletzt bei Sky Deutschland wieder an. Den nationalen Vergleich muss Sky ohnehin nicht scheuen: Hier setzte sich der Konzern zuletzt gegen die nationale öffentlich-rechtliche Konkurrenz durch. Das Unternehmen sicherte sich die Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga für weitere vier Jahre. Ganz billig ist das Vergnügen jedoch nicht, Sky muss dafür rund 487,5 Millionen Euro pro Saison bezahlen. Mittlerweile munkelt man, Sky könnte für die Saison 2012/13 einen neuen Partner in Form der Telekom bekommen.

Die beiden dürften gut harmonieren: Während Sky die klassischen Fernseh-Kunden mit Toren versorgt, würde die Telekom die Internetvermarktung übernehmen. Es wird jedenfalls interessant sein, zu sehen, ob sich Sky aufgrund der individuellen Stärke bei der EM gegen ARD und ZDF behaupten kann.

bwin.party: In EM-Form

Gewohnt souverän dürfte im Mittelfeld der Wettanbieter bwin.party agieren. Das Unternehmen, das aus der Fusion von bwin und partygaming hervorgegangen ist, beherrscht als wichtigster Spieler die Szene. Zuletzt hat bwin eine Lizenz des Schleswig-Holsteinischen Innenministeriums zu Veranstaltung und Vertrieb von Sportwetten erhalten. "Die Erteilung der Lizenz ist ein Meilenstein

für eine sinnvolle und erfolgreiche Glücksspielregulierung in Deutschland", sagt Jörg Wacker, Direktor von bwin. Rechtzeitig zur EM präsentiert sich das Unternehmen in Top-Form.

bet-at-home: Starke EM-Vorbereitung

Und auch Mitspieler bet-at-home zeigte sich zuletzt in bestechender Form. Im ersten Quartal konnte das Unternehmen die Netto-Gaming-Erträge um 15,9 Prozent auf 18,9 Millionen Euro steigern. Zwar hat sich das EBT auf 2,1 Millionen Euro nahezu halbiert, doch das lag an Marketingausgaben mit Blick auf die EM. Angesichts einer mit 40 Millionen Euro prall gefüllten Kasse kann bet-at-home das weitere Wachstum problemlos finanzieren und als Bonus sogar eine Dividende zahlen.

Betsson: Skandinavischer Star

Den skandinavischen Wettanbieter Betsson haben auch viele Experten nicht auf der Rechnung. Dabei beweist Betsson schon seit Längerem eine unglaubliche Performance. Mit einem Umsatzplus von 28 Prozent auf 57,3 Millionen Euro machte das Unternehmen im ersten Quartal auf sich aufmerksam. Gleichzeitig hat sich Betsson durch die Übernahme der Nordic Gaming Group weiteres Wachstum gesichert. Die Formkurve spricht eindeutig dafür, dass Betsson einer der großen Stars der EM werden könnte.

Opap: Angeschlagen zur EM

Alles andere als in Topform präsentiert sich der Griechenland-Legionär Opap. Die Formkurve weist steil nach unten. Das dürfte jedoch in erster Linie am Umfeld, sprich Griechenland, liegen. Niemand wagt derzeit eine Prognose, wie es dort weitergehen wird. Findet sich eine Lösung, kann Opap zu alter Stärke zurückfinden. Doch jetzt auf das Unternehmen zu setzen bedeutet auch, ein hohes Risiko einzugehen, schließlich hängt Opap am griechischen Markt.

JAXX: Das ewige Talent

In den vergangenen Jahren konnte JAXX die Hoffnungen nicht immer ganz erfüllen. Das könnte sich jedoch zur EM ändern. Rechtzeitig hat JAXX sich vom Lotteriegeschäft gelöst und konzentriert sich auf das Kasino- und Pokerangebot sowie auf das Sportwettengeschäft, das ohnehin der Wachstumstreiber des Unternehmens ist. Hier konnte JAXX ein Umsatzplus von 45 Prozent auf 9,7 Millionen Euro ausweisen. Rechtzeitig zur EM soll auch in Italien das Sportwettengeschäft mybet.it online gehen. JAXX könnte bei der EM zu einer positiven Überraschung werden.

Samsung: Gewohnt solide

Auf der rechten Defensivseite dürfte sich Samsung gewohnt solide zeigen. Zwar hat sich der Konzern zuletzt im Zweikampf mit Apple etwas aufgerieben, doch die Zahlen sprechen eindeutig dafür, dass Samsung weiterhin eine gute Performance abliefern dürfte. Zum einen ist Samsung zuletzt im Tablet-Markt an Amazon vorbeigezogen und belegt hinter Apple jetzt den zweiten Platz, zum anderen ruhen die Hoffnungen im Fernsehmarkt auf der neuen OLED-Technologie. Hier sieht der Vorstand die nächste Umsatzquelle für den Konzern.

Sony: Schwachstelle der Abwehr

Dagegen dürfte sich die linke Abwehrseite mit Sony als Achillesferse der Abwehr erweisen. Seit Jahren läuft Sony seinen Gegenspielern nur noch hinterher und kann selbst keine Impulse mehr setzen. Zu spät erfolgte der Umstieg auf LCD-TVs, der iPod hat Sonys Walkman abgelöst und auch auf dem Konsolenmarkt hängt Sony hinterher. Zuletzt glänzte das Unternehmen nur noch mit Verlusten.

Nike: Der Verteidigungshüne

Als Stütze in der Innenverteidigung dürfte sich Nike erweisen. Der Sportartikelhersteller stattet die Nationalmannschaften Frankreichs, der Niederlande, Portugals, Polens und Kroatiens aus. Durch die Tochter Umbro stehen zusätzlich Schweden, Irland und Großbritannien unter Vertrag. Zuletzt konnte der Konzern mit einem Umsatzwachstum von 15 Prozent und einem Gewinnwachstum von sieben Prozent glänzen. Gemeinsam mit den Olympischen Spielen bietet die EM eine hervorragende Plattform, die Produkte zu präsentieren.

Puma: Ungeahnte Schwächen

In den vergangenen Jahren stand der Sportartikelhersteller stets für Erfolg. Doch zuletzt zeigte das Unternehmen bislang nicht gekannte Schwächen. Im ersten Quartal setzte Puma acht Prozent weniger um als noch im Vorjahreszeitraum, der Gewinn sank um fünf Prozent. Das soll allerdings ein einmaliger Ausrutscher gewesen sein. Bereits ab dem zweiten Quartal soll das Ergebnis wieder steigen, versprach Puma-Chef Frank Koch. Dennoch: In Hochform präsentiert sich Puma zur EM nicht.

Adidas: Der Star des Teams

Das Prunkstück des Teams steht sicherlich im Tor. An ihm kommt keiner vorbei, der in EM-Aktien investieren will. Meine Damen und Herren, heißen Sie den großen Gewinner der diesjährigen Europameisterschaft willkommen: Aus Herzogenaurach, Deutschland, der Sportartikelhersteller Adidas. Die Marke mit den drei Streifen rüstet mit Spanien und Deutschland nicht nur die beiden großen EM-Favoriten aus, sondern sorgt auch bei Griechenland, Dänemark und der Ukraine für den richtigen Auftritt. Zudem stammt auch der EM-Ball aus Herzogenaurach. Besser kann man seine Produkte anlässlich eines Sportereignisses nicht präsentieren.

Kein Wunder, dass sich Konzernchef Herbert Hainer mit Blick auf das Fußballgeschäft die Hände reibt. "Wir haben das klare Ziel eines neuen Umsatzrekords für Fußball", sagt Hainer. Allein in der Fußball-Sparte will Adidas im laufenden Jahr mehr als 1,5 Milliarden Euro umsetzen. Dabei ist das Unternehmen bereits exzellent in das neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal stiegen die Erlöse mit Fußballartikeln bereits um 23 Prozent. Konzernweit belief sich das Umsatzplus auf 17 Prozent. Im ersten Quartal erlöste Adidas 3,8 Milliarden Euro.

"Die Bedingungen sind perfekt für uns, um unseren Marktanteil auszubauen", sagt Hainer mit Blick auf die anstehende Europameisterschaft. Angesichts dieser Zahlen nimmt sich selbst die angehobene Prognose des Konzerns, wonach Adidas im laufenden Jahr ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von fast zehn Prozent und eine Gewinnsteigerung von 12 bis 17 Prozent anstrebt, noch konservativ aus. Mit Blick auf das zweite sportliche Großereignis in diesem Jahr, die Olympischen Spiele, hat sich der Konzern ebenfalls große Ziele gesetzt: Er will im Gastgeberland Großbritannien zum Marktführer aufsteigen. Hier liegt er derzeit noch zwei Prozentpunkte hinter Nike. Bis 2015 soll dieses Ziel erreicht sein. Angesichts des rasanten Wachstums muss sich Branchenprimus Nike wohl tatsächlich warm anziehen.

Fertig, um mitzujubeln

An Adidas kommt derzeit niemand vorbei. Die Herzogenauracher dürften das Supersportjahr nutzen, um ihre Position weiter ausbauen. Anleger sollten sich die Aktie ins Depot legen, um mitzujubeln, wenn es am 13. Juni heißt: Deutschland 1, Niederlande ... Stopp. Das wollen wir Ihnen noch nicht verraten.

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