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Corona-Ausbruch: Hamsterkäufe? "Niemand muss leere Regale befürchten"


Händler zu möglichen Hamsterkäufen
"Niemand muss leere Regale befürchten"

Von t-online, mak

Aktualisiert am 16.10.2020Lesedauer: 3 Min.
Frau beim Einkaufen (Symbolbild): Für Hamsterkäufe gibt es keinen Anlass.Vergrößern des Bildes
Frau beim Einkaufen (Symbolbild): Für Hamsterkäufe gibt es keinen Anlass. (Quelle: MiS/imago-images-bilder)
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Die Infektionszahlen steigen und mit ihnen auch die Nachfrage nach einem begehrten Gut in der Corona-Krise: Toilettenpapier. Doch wie sieht die Lage in den Discountern wirklich aus? t-online hat nachgefragt.

Just als die Corona-Zahlen wieder anstiegen und sich Merkel mit den Ministerpräsidenten zusammensetzte, zog auch das Interesse nach etwas anderem an. Nach etwas, das schon fast zum Symbol der Pandemie und dem Frühjahrs-Lockdown in Deutschland geworden ist: Klopapier. Die ersten Discounter meldeten diese Woche, dass die begehrten Rollen wieder öfter gekauft werden.

Doch nicht nur Toilettenpapier wurde im Lockdown gehamstert. Auch Hefe, Mehl oder Konservendosen waren heiß umkämpft. t-online hat bei Supermärkten und Discountern nachgefragt, ob die nächsten Hamsterkäufe schon in Sicht sind.

Die klare Antwort von allen ist: Die Menschen sollen sich keine Sorgen machen – die Lieferketten seien stabil, für Hamsterkäufe gebe es keinen Anlass. Die Statements der Märkte im Überblick.

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Aldi Nord

"Die Situation in unseren Märkten ist nach wie vor ruhig. Die Versorgungslage ist trotz der teilweise weiterhin spürbaren Einschränkungen durch das Coronavirus stabil", heißt es von Aldi Nord.

Der Discounter habe seine "Liefer- und Logistikprozesse" angepasst. "Wir stehen im engen Austausch mit unseren Lieferanten und Logistikpartnern, um auf Veränderungen schnell eingehen zu können. Besondere Vorkehrungen sind daher aktuell nicht notwendig."

Aldi Süd

"Aktuell verzeichnen wir in unseren Filialen erstmals wieder einen leichten Anstieg der Nachfrage nach vereinzelten Produkten. Für Hamsterkäufe gibt es jedoch keinerlei Anlass", teilte Aldi Süd mit.

Der Discounter berücksichtige beim Bestellen der Ware, wie sich die Nachfrage entwickele, "und die Filialen beachten bei der Nachbestellung von Produkten die jeweilige Nachfrage vor Ort", heißt es.

"Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Monate beobachten wir Nachfrageschwankungen sehr genau, um etwaige Lieferengpässe vermeiden zu können." Auf eine steigende Nachfrage sei Aldi Süd vorbereitet. "Wir erwarten derzeit keine Einschränkungen bei der Verfügbarkeit."

Lidl

"In einigen Regionen und Filialen verzeichnen wir vereinzelt eine leicht erhöhte Nachfrage in unserem Hygienesortiment", teilte Lidl mit. Auf eine Veränderung der Lage sei der Discounter gut vorbereitet.

"Wir können durch angepasste Maßnahmen schnell reagieren, um die Filialen mit ausreichend Ware zu versorgen."

Kaufland

"Wir beobachten derzeit keine flächendeckende Veränderung des Einkaufsverhaltens der Kunden", heißt es von Kaufland. Die Nachfrage in den Geschäften gehe aktuell nicht über den normalen Bedarfs hinaus. "Alle Filialen werden täglich beliefert, so dass die Warenversorgung sichergestellt ist."

Auch Kaufland teilt mit: "Es gibt aus unserer Sicht keinen Grund, zusätzliche Vorräte anzulegen." Es seien ausreichend Lagerbestände vorhanden. Und Kunden würde aufgrund "unserer großen Sortimentsauswahl bei eventuellen Engpässen immer Alternativen zur Verfügung" stehen.

"Niemand muss daher leere Regale befürchten. Eine wichtige Grundregel sollten alle beim Lebensmitteleinkauf weiterhin beherzigen: Wenn jeder nur das kauft, was er braucht, ist auch genug für alle da."

Edeka

"Wir beobachten aktuell keine flächendeckende Veränderung des Einkaufsverhaltens der Kunden", heißt es von Edeka. "Wir können auch weiterhin eine ausreichende Versorgung mit allen Produkten des täglichen Bedarfs sicherstellen."

Rewe

Auch Rewe teilt mit: "Wir sehen derzeit keinerlei Veränderungen des Einkaufsverhaltens unserer Kunden." Die Lage in den Rewe- als auch den Penny-Märkten, die zur Rewe-Gruppe gehört, sei im Hinblick auf die Kundennachfrage "vollkommen normal und entspannt. Es gibt keine Hamsterkäufe."

Globus

Jochen Baab, Sprecher der Globus-Geschäftsführung, sagte zu t-online: "Klassische Hamsterkäufe wie bei der ersten Corona-Welle können wir derzeit nicht feststellen." In den vergangenen Wochen bemerken wir jedoch eine "positive Umsatzentwicklung in allen Warenbereichen".

Die Warenbestände seien deshalb entsprechend erhöht worden, "sodass die Warenverfügbarkeit für unsere Kunden jederzeit gewährleistet ist."

dm-Drogeriemarkt

Sebastian Bayer, dm-Geschäftsführer für "Marketing und Beschaffung", teilte t-online mit: "In den Monaten Februar und März haben wir enorme Nachfragen mit extremen Abverkaufsspitzen nach verschiedensten Produkten aus unserem Sortiment erlebt." Daraufhin habe die Drogeriemarkt-Kette Maßnahmen getroffen "und beispielsweise unsere Warenprozesse angepasst. Die Lage hat sich mittlerweile beruhigt."

Derzeit sehe dm keine Anzeichen für Hamsterkäufe. Dies gelte auch für Ballungsräume. In den Märkten stehe "die gewohnte Produktvielfalt beispielsweise an Toilettenpapier zur Verfügung".

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Statements der Discounter und Supermärkte
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