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2.000 Euro steuerfrei für Rentner pro Monat: CDU-Aktivrente kommt


2.000 Euro steuerfrei für Rentner
Das bringt die Aktivrente der CDU – und das ist der Haken

Von t-online, saz

Aktualisiert am 09.03.2025 - 11:42 UhrLesedauer: 2 Min.
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Im Video: Deutsche verraten, wie viel Rente sie bekommen. (Quelle: t-online)
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Sie soll Teil der nahenden Koalitionsverhandlungen sein: die Aktivrente. Was das CDU-Rentenkonzept bringt und wo der Haken liegt.

Die CDU hat sie bereits mehrfach öffentlich vorgestellt. Sie ist Teil des Grundsatzprogramms der Partei und war auch Bestandteil ihres Wahlprogramms. Nun taucht sie im heute veröffentlichten Sondierungspapier von CDU, CSU und SPD auf, das als Grundlage für die anstehenden Koalitionsverhandlungen dienen soll. Die Rede ist von der Aktivrente. Die Idee dahinter: Wer das gesetzliche Rentenalter erreicht und freiwillig weiterarbeitet, soll bis zu 2.000 Euro pro Monat (24.000 Euro im Jahr) steuerfrei verdienen dürfen. Der Steuerfreibetrag würde sich damit also in etwa verdoppeln.

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Die CDU will damit Anreize schaffen, mehr Menschen länger im Erwerbsleben zu halten, ohne es zwingend vorzugeben. Ziel ist es, die Rentenversicherung zu entlasten und, gestützt durch ein höheres Wirtschaftswachstum, ein stabiles Rentenniveau zu sichern. Die Aktivrente soll doppelt wirken: Wer später in Rente geht, bezieht nicht nur später Leistungen, sondern zahlt auch länger in die gesetzliche Rentenversicherung ein. So stehen mehr Mittel zur Verfügung, um die Ansprüche der wachsenden Zahl an Rentnern zu finanzieren.

Gut zu wissen

Die gesetzliche Rente in Deutschland basiert auf dem Umlageverfahren. Das bedeutet, dass die Beiträge der aktuell Erwerbstätigen direkt zur Finanzierung der Renten der heutigen Rentner verwendet werden. Dieses System hat in der Vergangenheit funktioniert, gerät jedoch zunehmend unter Druck, weil die Zahl der Beitragszahler sinkt, während die Zahl der Rentner steigt.

Experten sehen die Aktivrente kritisch

Experten sehen die Einführung einer Aktienrente unter den Voraussetzungen, die bis jetzt bekannt sind, kritisch. So hält es die Rentenforscherin Ruth Schüler vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln für möglich, dass die "Aktivrente" gegen geltendes Recht verstoße. "Eine solche Regelung geht gegen das Leistungsfähigkeitsprinzip", sagt sie. "Demnach dürfen einzelne Gruppen nicht benachteiligt werden, und das könnte mit einer Aktivrente geschehen."

Zudem würde die Aktivrente Schüler zufolge gar nicht die Mehrzahl der Rentner betreffen. Denn: Sie adressiert Menschen, die nach dem regulären Renteneintrittsalter freiwillig weiterarbeiten wollen – also aktuell ab etwa 66 Jahren. Im Durchschnitt würden die meisten Menschen jedoch mit 64 Jahren in Rente gehen. Somit "erreicht man fast die Hälfte der Rentner gar nicht." Laut Schüler braucht es Anreize, damit mehr Menschen bis zum regulären Renteneintrittsalter im Berufsleben bleiben, statt vorzeitig auszusteigen.

Studie sieht positive Folgen für die Wirtschaft

Bereits im November 2024 hatte das Analyseunternehmen Prognos-AG im Auftrag der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" (INSM) untersucht, welche wirtschaftlichen Effekte entstehen könnten, wenn mehr Rentner über das reguläre Rentenalter hinaus arbeiten. Darüber berichtete zuerst die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Mehrere Varianten wurden dabei gerechnet. Die Ergebnisse:

  • Im besten Szenario könnten bis 300.000 zusätzliche Rentner erwerbstätig bleiben. Dadurch würde die Wertschöpfung bis 18,2 Milliarden Euro steigen, während der Staat bis zu 5,2 Milliarden Euro an zusätzlichen Steuern und Sozialbeiträgen einnehmen könnte. Zudem würde der höhere Konsum indirekt bis zu 60.000 neue Arbeitsplätze schaffen.
  • Im pessimistischsten Szenario, das von 50.000 zusätzlich arbeitenden Rentnern ausgeht, läge der wirtschaftliche Effekt am unteren Rand: Die Wertschöpfung würde um 3,6 Milliarden Euro steigen, die Steuer- und Sozialbeiträge um 1,3 Milliarden Euro, und es käme zu rund 20.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen.

Die Studie trifft jedoch keine direkten Aussagen zur Aktivrente der CDU, sondern analysiert allgemein, welche wirtschaftlichen Effekte entstehen, wenn mehr ältere Menschen über das reguläre Rentenalter hinaus arbeiten.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
Transparenzhinweis

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