Energie und Rohstoffe EU verhandelt mit Emiraten über Handelsabkommen

Die EU strebt ein Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten an. Ursula von der Leyen glaubt an schnelle Ergebnisse.
Die Europäische Union und die Vereinigten Arabischen Emirate werden nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen beginnen. Wie die Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte, sollen sich die Gespräche mit Abu Dhabi "auf die Liberalisierung des Handels mit Waren, Dienstleistungen und Investitionen konzentrieren".
Ziel sei es überdies, die Zusammenarbeit in strategischen Sektoren wie erneuerbare Energien, grüner Wasserstoff und kritische Rohstoffe zu intensivieren. Angesichts der derzeit unberechenbaren US-Handelspolitik sucht die EU weltweit nach neuen verlässlichen Handelspartnern.
Nach Zoll-Pause: Markt bleibt skeptisch
Von der Leyen zeigte sich in der Erklärung zuversichtlich, "dass beide Seiten zügig und ehrgeizig vorankommen können". EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič werde bald wieder in die Emirate reisen, um die Gespräche voranzutreiben.
Anleger reagierten auf die neuen Signale im Zolldrama insgesamt erleichtert. Angesichts der erratischen Entscheidungen Trumps und seiner Unberechenbarkeit bleibt aber Skepsis im Markt. Nach einem frühen Kurssprung von mehr als 8 Prozent auf 21.300 Punkte blieb für den Dax letztlich ein Zuwachs von 4,53 Prozent auf 20.562,73 Zähler, womit der deutsche Leitindex an Schwung einbüßte und auf Tagestief schloss.
Laut "Handelsblatt" wollen auch die EU und China stärker kooperieren und haben dazu Verhandlungen über eine Abschaffung der EU-Ausgleichszölle auf die Einfuhr von chinesischen Elektroautos aufgenommen. Die Wiederaufnahme der Gespräche sei auf höchster politischer Ebene vereinbart worden, schreibt die Wirtschaftszeitung ohne Nennung von Quellen.
Geplant sei ein Vergleich: Chinas führende E-Auto-Hersteller sollen verstärkt in Europa investieren und Technologietransfers leisten. Im Gegenzug würde die EU anstelle der Ausgleichszölle einen Mindestpreis einführen. Der Vorteil für China sei dabei, dass die chinesischen Autobauer die Differenz zwischen ihrem ursprünglichen Dumpingpreis und dem vereinbarten Mindestpreis selbst behalten würden und keine Zölle zahlten.
- Nachrichtenagenturen AFP, dpa und Reuters