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Muldentalkliniken in Grimma und Wurzen melden Insolvenz an – vor Verkauf


Verkauf hat sich verzögert
Krankenhaus ist insolvent

Von t-online
27.02.2025 - 08:43 UhrLesedauer: 2 Min.
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Krankenhaus (Symbolbild): Die Muldentalkliniken melden Insolvenz an. (Quelle: Marijan Murat/dpa/dpa-bilder)
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Eigentlich sollten die Muldentalkliniken verkauft werden. Doch weil sich die Verhandlungen so lange zogen, ist das Krankenhaus nun insolvent.

Die Muldentalkliniken in Grimma und Wurzen melden Insolvenz im Schutzschirmverfahren an. Geschäftsführerin Julia Alexandra Schütte erklärte, dieser Schritt sei unausweichlich gewesen, da die Finanzierung ohne einen rechtzeitigen Verkauf nicht mehr gesichert werden konnte. Die Patientenversorgung soll weiterhin gewährleistet sein, und die Beschäftigten erhalten während des Antragsverfahrens bis zu drei Monate Insolvenzgeld. Anschließend sollen die Gehälter wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb finanziert werden, wie der MDR berichtet.

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Hintergrund der Insolvenz ist der geplante Verkauf der Kliniken an die Sana-Kliniken AG, der sich verzögert hat. Die Verhandlungen gerieten ins Stocken, da Sana forderte, dass die Beschäftigten auf Teile ihres Lohns verzichten. Eine Einigung mit der Gewerkschaft Verdi und dem Marburger Bund blieb aus. Aufgrund dieser Verzögerung sei die Klinikleitung nun gezwungen gewesen, rechtliche Schritte einzuleiten, da ohne zusätzliche Darlehen oder einen zeitnahen Verkauf die Finanzierung für die kommenden zwölf Monate nicht mehr gesichert sei, so der MDR weiter.

Video | Insolvenz: Wann es passiert und was das bedeutet
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Quelle: t-online

Verdi ist überrascht: Schritt nicht nachvollziehbar

Die Gewerkschaft Verdi zeigte sich von der Insolvenzankündigung überrascht. Verhandlungsführer Bernd Becker erklärte, man habe erst zu Wochenbeginn mit dem Landkreis als Gesellschafter sowie mit Sana über das weitere Vorgehen beraten. Die Gespräche seien positiv verlaufen, sodass dieser Schritt für ihn nicht nachvollziehbar sei. Unklar bleibt, welche Folgen das Verfahren für die Klinik und ihre Beschäftigten haben wird. Becker betonte, es gebe Beispiele für erfolgreiche Sanierungen, doch die aktuelle Situation trage nicht zur Vertrauensbildung bei, wie der MDR berichtet.

Trotz der Insolvenz hält der Landkreis Leipzig an den Verkaufsverhandlungen mit Sana fest. Landrat Henry Graichen (CDU) erklärte, eine vertragliche Einigung sei weiterhin möglich und die beste Lösung für den Erhalt der Kliniken. Der Insolvenzantrag sei unter bestimmten Voraussetzungen notwendig gewesen, stehe aber weiteren Lösungen nicht im Weg. Die Unsicherheit unter den Mitarbeitenden bleibt jedoch groß. Einige äußerten bei MDR Sachsen ihre Sorge um die Zukunft der Klinik und der Patientenversorgung.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis

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