Fruchtsaft aus den 70ern Comeback von Kultgetränk Punica scheitert
Trotz Euphorie bei der Comeback-Ankündigung: Punica erweist sich als echter Ladenhüter. Der Vertreiber gibt sich kämpferisch.
Der Neustart von Punica durch den Hamburger Getränkedistributor Columbus Drinks bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Wie die "Lebensmittelzeitung" (LZ) berichtet, wurden seit dem Comeback im April 2024 nur eine Million Flaschen verkauft – Absatzziel war aber das Fünf- bis sogar Zehnfache. Jörg Harders, der geschäftsführende Gesellschafter, bringt die Zahlen in der "LZ" so auf den Punkt: "Das haben wir uns anders vorgestellt."
Dabei sah es zu Anfang ganz anders aus: Das Medienecho auf den Punica-Neustart und auch Marktforschungsergebnisse waren laut der Zeitung sehr positiv. Mittelfristig hatten sich Columbus Drinks und der Markeninhaber Tropicana Brands Group sogar ein Ziel von bis 50 Millionen Litern gesetzt.
Geschäftsführer schießt gegen die Konkurrenz
Trotz der schwachen Verkaufszahlen gibt sich Harders kämpferisch – Punica sei weiterhin in etwa 3.000 Supermärkten erhältlich, man wolle den Verkauf mit weiterer Werbung ankurbeln. Harders verweist auf die Stärken des Produkts: "Wir sind nah am Saft, ohne Süßungsmittel und künstliche Aromen." Laut ihm ist der Fruchtgehalt mit 35 Prozent weit über dem Branchendurchschnitt – die Konkurrenz würde ihn in ihren Produkten immer weiter reduzieren.
Punica wurde erstmals 1977 verkauft. Der Verkauf erreichte in den 90ern eine echte Hochphase, in dieser Zeit lag der Absatz bei etwa 200 Millionen Litern im Jahr. Später wechselte die Marke mehrmals den Besitzer, bis 2022 schließlich die Herstellung komplett eingestellt wurde.
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- lebensmittelzeitung.net: "Getränke: Punica-Comeback enttäuscht Columbus Drinks"