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Deutsche Industrie: Schlechte Nachrichten für Wirtschaft halten an


Personalabbau und Auftragsflaute
"Trauerspiel": Deutsche Industrie weiter auf Talfahrt

Von reuters
02.01.2025Lesedauer: 2 Min.
Die Stimmung in der Chemischen Industrie ist gestiegen.Vergrößern des Bildes
Auch im letzten Quartal dieses Jahres schwächelte die deutsche Industrie. (Archivbild) (Quelle: Uwe Anspach/dpa/dpa-bilder)
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Die schlechten Nachrichten für die deutsche Wirtschaft hören nicht auf. Das hat auch mit der anstehenden Bundestagswahl zu tun.

Die deutsche Industrie hat ihre Talfahrt zum Jahreswechsel beschleunigt und muss vor allem bei Produktion und Aufträgen Rückschläge wegstecken. Der Einkaufsmanagerindex für den Schlüsselsektor fiel im Dezember um 0,5 auf 42,5 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global am Donnerstag zu seiner monatlichen Umfrage unter rund 420 Unternehmen mitteilte. Damit blieb das an den Finanzmärkten stark beachtete Barometer erneut deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

"Die Lage im Verarbeitenden Gewerbe bleibt ein Trauerspiel", kommentierte Chefökonom Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB), die die Umfrage sponsert. "Mit dem verschärften Rückgang der Produktion und dem fortgesetzten Einbruch der Auftragseingänge steht fest, dass die Industrie auch im vierten Quartal nicht einmal ansatzweise die Rezession hinter sich lassen wird."

Personalabbau und kaum aufträge

Im vergangenen Jahr hätten die Betriebe Monat für Monat Personal abgebaut und die Auftragsbestände seien ausnahmslos gefallen. "Nach zweieinhalb Jahren Rezession in der Industrie könnte es in der zweiten Jahreshälfte 2025 zu einem Ende dieser Entwicklung kommen", erklärte de la Rubia. "Denn dann dürfte Deutschland eine neue Regierung haben, und das derzeitige Abwarten bei Investitionen und Konsum könnte sich auflösen."

Die deutsche Wirtschaft kommt derzeit nicht in Schwung. Eine schwache globale Nachfrage und Verunsicherung bremsen das Geschäft – etwa durch Furcht vor einer langen Hängepartie nach der Bundestags-Neuwahl im Februar und durch geopolitische Krisen. Auch für 2025 rechnen Ökonomen nur mit einem geringen Wachstum.

In der Euro-Zone schwächelt die Industrie ebenfalls. Hier sank das Barometer für den Währungsraum leicht von 45,2 Punkten im November auf 45,1 Zähler. Während der Index für Spanien mit 53,3 Punkten ein Zwei-Monatshoch erreichte, lag das Barometer in Frankreich und Italien jeweils klar im Schrumpfungsbereich.

"Eine Voraussetzung für die Erholung der Industrie ist, dass die Unternehmen wieder beginnen, ihre Vorleistungsbestände aufzubauen", erläuterte de la Rubia. Im Dezember habe es dafür aber keine Anzeichen gegeben. "Vielmehr sind die Lagerbestände so rasch reduziert worden, wie es im ganzen Jahr nicht der Fall war."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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