Vielfältige Probleme Deutscher Flugzeughersteller Flight Design insolvent
Vielfältige Probleme plagen den deutschen Flugzeugbauer Flight Design. Nun muss das Unternehmen Insolvenz anmelden.
Der deutsche Flugzeughersteller Flight Design general aviation GmbH mit Sitz am Flugplatz Eisenach-Kindel hat Insolvenz angemeldet. Das teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Flight Design ist vor allem für seine leichten Sportflugzeuge der CT-Serie bekannt.
Ziel des Insolvenzverfahrens sei laut Mitteilung, die wirtschaftliche Basis zu stabilisieren und eine langfristige Perspektive zu sichern. Rechtsanwalt Marcello Di Stefano wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Er betonte, dass die Auftragslage gut sei und die Produkte international einen sehr guten Ruf hätten.
Flight Design gab an, dass insbesondere die Folgen der globalen Corona-Pandemie, steigende Materialkosten sowie Probleme in den Lieferketten zur finanziellen Belastung geführt haben. Diese Faktoren führten dazu, dass die Einnahmen nicht ausreichten, um die laufenden Kosten zu decken. Ein Liquiditätsengpass entstand durch unbezahlte Forderungen im mittleren sechsstelligen Bereich.
Die Produktionsstätten des Unternehmens befinden sich in Deutschland, der Tschechischen Republik und der Ukraine. Die Fertigung musste wegen des Ukraine-Kriegs teilweise verlegt werden, was ebenfalls zu den Schwierigkeiten beitrug. Aktuell beschäftigt Flight Design zehn Mitarbeiter in Deutschland, 70 in Tschechien und 20 in der Ukraine.
Der vorläufige Insolvenzverwalter Marcello Di Stefano sieht jedoch gute Chancen für eine erfolgreiche Restrukturierung des Unternehmens. Durch intensive Verhandlungen soll die Finanzierung des Geschäftsbetriebs gesichert werden. Ziel ist es, den Betrieb aufrechtzuerhalten und bestehende Aufträge abzuschließen. Wie der Stand bei der Suche nach einem neuen Investor ist, wurde bisher nicht öffentlich.
- aerobuzz.de: "Flight Design meldet Insolvenz an"
- aerokurier.de: "Flight Design strebt Sanierung an"
- fliegermagazin.de: "Flight Design meldet Insolvenz an: Wie geht es weiter?"