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Olympus: Drogen gekauft? Chef aus Deutschland muss gehen – Aktie bricht ein


Aktie bricht ein
Deutscher Firmenchef muss wegen Drogenvorwürfen gehen

Von reuters, afp
Aktualisiert am 28.10.2024 - 15:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Stefan Kaufmann während einer Pressekonferenz (Archivbild): Kaufmann war 20 Jahre lange im Konzern beschäftigt.Vergrößern des BildesStefan Kaufmann während einer Pressekonferenz (Archivbild): Kaufmann war 20 Jahre lang im Konzern beschäftigt. (Quelle: rech/imago-images-bilder)

Stefan Kaufmann führte lange einen großen japanischen Technikkonzern. Weil er Drogen gekauft haben soll, hat er seinen Job nun verloren.

Der japanische Medizintechnikkonzern Olympus hat seinen Vorstandschef Stefan Kaufmann wegen des Vorwurfs des Erwerbs illegaler Drogen gefeuert. "Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse hat der Vorstand einstimmig festgestellt, dass Stefan Kaufmann wahrscheinlich Verhaltensweisen an den Tag gelegt hat, die im Widerspruch zu unserem globalen Verhaltenskodex, unseren Grundwerten und unserer Unternehmenskultur stehen", teilte der Konzern am Montag mit.

Der Vorstand habe seinen Rücktritt gefordert und Kaufmann sei dieser Aufforderung nachgekommen. Olympus kooperiere "umfassend" mit den Behörden.

Olympus-Aktie eingebrochen

Kaufmanns Vorgänger im Amt, Yasuo Takeuchi, werde vorerst die Aufgabe des Vorstandschefs übernehmen. An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an: Die Aktie brach um sechs Prozent ein. Das Unternehmen entschuldigte sich für "die Sorgen, die bei unseren Aktionären, Kunden und Stakeholdern" ausgelöst wurden. Die Titel hatten allerdings seit dem Amtsantritt des Deutschen im April des vergangenen Jahres 16 Prozent an Wert gewonnen.

Der 56-jährige Kaufmann, der mehr als 20 Jahre bei Olympus beschäftigt war, hatte das Ruder im April 2023 übernommen, nachdem das Unternehmen Warnschreiben der US-Arzneimittelbehörde FDA über Verstöße gegen Meldepflichten und Qualitätssystemvorschriften für Endoskope und zugehöriges Zubehör erhalten hatte. Seine vordringlichen Aufgaben seien die Bewältigung dieser regulatorischen Probleme und der Ausbau des Kerngeschäfts im Bereich Medizintechnik gewesen, sagte eine Person, die mit Kaufmann zusammenarbeitete. Er war der zweite Nichtjapaner an der Spitze des Unternehmens.

Olympus hatte 2020 angekündigt, seine angeschlagene Kamerasparte zu verkaufen und sich auf medizinische Geräte zu konzentrieren. Das Unternehmen war seit 1936 im Kamerageschäft tätig, geriet durch die wachsende Konkurrenz durch Smartphones aber in Schwierigkeiten. Heute ist Olympus Weltmarktführer bei Endoskopie-Geräten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und AFP
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