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Anti-AfD-Werbung bei Edeka: Konzern rudert nach Kampagne zurück


Nach Kritik
Edeka-Spitze zu Anti-AfD-Kampagne – "Es tut uns leid"

Von t-online, aj

Aktualisiert am 26.09.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0534968759Vergrößern des Bildes
Quelle: watson

Edeka hat eine umstrittene Werbekampagne veröffentlicht, in der indirekt zur Nichtwahl der AfD aufgerufen wurde. Nun rudert der Konzern zurück.

Die Supermarktkette Edeka machte vor den Wahlen in Sachsen und Thüringen mit einer Werbekampagne auf sich aufmerksam. Darin positionierte das Unternehmen sich indirekt gegen die AfD. "Warum bei Edeka Blau nicht zur Wahl steht" oder "Die Evolution hat uns gelehrt: Blau ist keine gute Wahl", hieß es darin in Anspielung auf die Parteifarbe der AfD. Die Kampagne sorgte für gemischte Reaktionen bei Angestellten und Kunden.

Nun hat sich die Spitze des Unternehmen erstmals dazu geäußert. In einem Interview mit der "Lebensmittelzeitung" sprachen der Vorstandsvorsitzende Markus Mosa und Chefkontrolleur Uwe Kohler über die Konsequenzen.

Mosa, der seit 16 Jahren im Vorstand von Edeka ist, erklärte, dass die Entscheidung für die Kampagne ohne Absprache getroffen wurde. Die Zentrale habe es entschieden und umgesetzt. "Wir müssen Haltung zeigen", so Mosa. Ziel sei es gewesen, eine gesellschaftliche Diskussion anzuregen. Er fügte hinzu: "Es tut uns leid, wenn das anders aufgenommen wurde."

"Unser Grundtenor muss sein, dass Edeka für alle Kunden da ist."

Uwe Köhler gab zu, dass es viele kritische Stimmen gab. "Wir nehmen das ernst. Unser Grundtenor muss sein, dass Edeka für alle Kunden da ist." Er betonte aber auch, dass das Unternehmen für demokratische Werte stehe und als Marktführer Haltung zeigen müsse.

Die Kampagne stieß vorwiegend in der Politik auf viel Lob. In den sozialen Medien hatte es danach aber auch scharfe Kritik und Boykottaufrufe gegen Edeka gegeben. Einige Filialleiter distanzierten sich öffentlich, da sie sich von der politischen Positioniertung des Unternehmens vor den Kopf gestoßen fühlten.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • berliner-zeitung.de: Edeka rudert nach Anti-AfD-Kampagne zurück: "Es tut uns leid"
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