Interne Kritik nimmt wohl zu Irritationen um Bayern-Boss Eberl
Max Eberl soll den FC Bayern in eine erfolgreiche Zukunft führen. Doch sein Vorgehen scheint dabei vereinsintern nicht jedem zu gefallen.
Souveräner Tabellenführer in der Bundesliga, frühes Aus im DFB-Pokal, Zwischenrunde in der Champions League: Das Zwischenfazit der aktuellen Saison des FC Bayern fällt durchwachsen aus. Sollte der deutsche Rekordmeister im Februar in der Königsklasse rausfliegen und das "Finale dahoam" in der Münchner Allianz Arena verpassen, droht Ungemach an der Säbener Straße.
In der Kritik würde dann wohl nicht nur Trainer Vincent Kompany stehen, sondern auch der Mann, der ihn im Sommer nach München holte: Max Eberl. Um Bayerns Sportvorstand gibt es laut "Kicker" vereinsintern aber bereits jetzt Irritationen – aus mehreren Gründen.
Eberls Alleingang bei Davies verwundert
Das Fachmagazin berichtet von Kommunikationsproblemen mit der Klubführung. Auch das Thema Vertragsverlängerungen führe zu Verwunderungen. Aus Vereinskreisen sei zu hören, Eberl neige zu Alleingängen.
Verwunderung in der Vereinsspitze gebe es laut Bericht vor allem über die kolportierten Zahlen rund um die Personalien Alphonso Davies und Jamal Musiala. Beim Kanadier habe Eberl bereits zweimal eine Vertragsverlängerung zu erzielen. Das Gesamtpaket hätte die Bayern offenbar rund 100 Millionen Euro gekostet. Der Aufsichtsrat blockierte den Deal.
Eberls Auftrag vor Beginn der Spielzeit war es gewesen, die Gehälter im Klub zu reduzieren. Einzelnen Stars sollte er keine Zugeständnisse machen. Passend dazu: Bayerns Sportvorstand sollte Großverdiener im Klub, beispielsweise Leon Goretzka und Kingsley Coman, verkaufen. Gleich acht Spieler mit solchen Mega-Gehältern soll der Klub in seinen Reihen haben. Doch losgeworden ist Eberl noch keinen von ihnen.
Ärger über fehlende Fristen für Kimmich und Co.
Dabei soll der Verein offenbar sogar darüber nachgedacht haben, Gehaltsausgleichszahlungen vorzunehmen, heißt es – was besonders heikel ist, denn den Münchnern drohen finanziell rote Zahlen im aktuellen Geschäftsjahr, obwohl sie eigentlich einen Rekordumsatz inklusive stolzem Gewinn erwirtschaftet haben.
Pikant zudem: Der "Kicker" schreibt, im Klub werde es hinter den Kulissen kritisch gesehen, dass Spielern keine klare Frist bis zu einem Vertragsabschluss gesetzt worden sei. Als Beispiel nennt das Blatt die Fälle von Jamal Musiala und Joshua Kimmich, die noch immer keine endgültige Entscheidung über ihre Zukunft in München gefällt zu haben scheinen.
- kicker.de: "Der Druck wächst: Eberl unter genauer Beobachtung"
- Eigene Recherche