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Marianne Faithfull: Musikerin stirbt mit 78 Jahren


Mit 78 Jahren
Musikerin Marianne Faithfull ist tot

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 30.01.2025 - 20:02 UhrLesedauer: 3 Min.
Marianne Faithfull: Die Sängerin ist tot.Vergrößern des Bildes
Marianne Faithfull: Die Sängerin wurde 78 Jahre alt. (Quelle: FRANCOIS GUILLOT/Getty Images)
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Trauer um Marianne Faithfull: Die Sängerin ist mit 78 Jahren gestorben. Das berichtet unter anderem die BBC.

Marianne Faithfull ist tot. Das bestätigt ihr Sprecher der BBC. "Mit tiefer Trauer geben wir den Tod der Sängerin, Songwriterin und Schauspielerin Marianne Faithfull bekannt", heißt es in einer Erklärung. Die 78-Jährige sei friedlich im Kreise ihrer Familie in London verstorben. "Sie wird uns fehlen", erklärt der Sprecher.

Die britische Sängerin feierte im Alter von 17 Jahren ihren Durchbruch mit dem Song "As Tears Go By". Es folgten Lieder wie "Come and Stay With Me" oder "The Little Bird". Sie wurde zu einer der bekanntesten Sängerinnen in den Sechzigerjahren. Neben der Musik war sie auch in der Schauspielbranche tätig, trat unter anderem in dem Film "Nackt unter Leder" aus dem Jahr 1968 auf.

Für Schlagzeilen sorgte Marianne Faithfull auch mit ihrem Privatleben. Sie heiratete 1965 den britischen Künstler John Dunbar, bekam mit ihm einen Sohn. Kurz nach der Hochzeit verließ sie ihren Ehemann für Rolling-Stones-Star Mick Jagger. Er hatte gemeinsam mit Keith Richards ihren Hit "As Tears Go By" geschrieben.

Vor allem die berüchtigte Razzia im Haus von Keith Richards im Februar 1967, bei der sie dem Vernehmen nach nackt in einem Pelz vor den Polizeibeamten stand, hing ihr nach. Laut eigenen Angaben geriet ihr Leben nach der Razzia aus den Fugen. "Es hat mich kaputt gemacht", schrieb sie in ihrer Autobiografie. "Wenn man als Mann drogenabhängig ist und sich so benimmt, gilt das immer als aufwertend und glamourös. Eine Frau in so einer Situation wird als Schlampe und schlechte Mutter betrachtet."

Sie wurde schwanger von Jagger, erlitt jedoch eine Fehlgeburt. Nach einer Überdosis Schlaftabletten lag sie mehrere Tage im Koma. Ihr Drogenkonsum geriet außer Kontrolle. Sie wurde erst abhängig von Kokain, dann von Heroin. Sie verlor das Sorgerecht für ihren Sohn, wurde magersüchtig und lebte fast zwei Jahre auf der Straße.

"Sie ist immer relevant geblieben"

Immer noch drogenabhängig, meldete sie sich 1979 mit dem Album "Broken English" und einer neuen Klangfarbe zurück. Statt der melodischen hatte sie nun eine heisere, tiefere Stimme, die zu ihrem Markenzeichen wurde. Das Lied "The Ballad of Lucy Jordan" wurde zu einem Welthit, in Deutschland schaffte es die Single auf Platz fünf der Hitparade. Mitte der Achtziger gelingt es ihr auch, von den Drogen loszukommen. Marianne Faithfull galt als Diva des düsteren Pop. "Sie ist immer relevant geblieben und nicht zu einer Nostalgie-Figur verkommen", sagte Musikstar Nick Cave vor ein paar Jahren über sie.

Man konnte Marianne Faithfull wohl eine Überlebenskünstlerin nennen. 2004 brach sie auf einer Tournee erschöpft zusammen, 2006 wurde Brustkrebs diagnostiziert und erfolgreich operiert, und 2007 machte sie eine Hepatitis-C-Infektion öffentlich. Ein Jahr später musste sie erneut eine Tour wegen Erschöpfung abbrechen. 2014 brach sie ihre Hüfte. Das Schlimmste aber sei 2021 Corona gewesen. "Das willst du nicht kriegen, Darling", sagte sie kurz danach der "Irish Times". "Wirklich!"

Auf ihrem darauffolgenden Album "She Walks In Beauty" sprach Marianne Faithfull nur, aber man hörte ihre Kurzatmigkeit. "Ich habe einmal in der Woche Gesangstraining", sagte sie der "Los Angeles Times" damals. "Ich gebe mein Bestes, aber es ist sehr hart." Sie hoffte, bald wieder auf Tour gehen zu können. Damals war sie 75 Jahre alt. Nun, drei Jahre später, ist sie tot.

Verwendete Quellen
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