Trotz steigender Zuschauerzahlen Das Rhein-Neckar-Fernsehen ist wieder insolvent
Die RNF GmbH ist erneut insolvent. Bei dem Regionalsender soll der Betrieb aber erst einmal normal weiterlaufen.
Die RNF GmbH hat bei dem Amtsgericht Heidelberg einen Insolvenzantrag gestellt. Die Gesellschaft betreibt den Regionalsender Rhein-Neckar-Fernsehens (RNF) – der Betrieb soll aber trotzdem wie gewohnt weiterlaufen.
Dem Insolvenzantrag war ein Rückzug des Hauptgesellschafters Manfred Lautenschläger vorangegangen. Lautenschläger war erst 2021 beim RNF eingestiegen – und hatte den TV-Sender mit Investitionen im Millionenbereich unterstützt. Wie die "Rhein-Neckar-Zeitung" schreibt, wurde mit diesem Geld unter anderem ein neues TV-Studio in Heidelberg finanziert.
Vierte Insolvenz in Folge
RNF war bisher bereits dreimal insolvent – zuletzt kurz vor dem Einstieg von Lautenschläger. Der Sender gibt als Grund für die aktuelle Schieflage fehlende Werbeumsätze an – trotz einer etwa zwanzigprozentigen Zuschauersteigerung seit 2021. Es sei nicht gelungen, "die notwendige monetäre Unterstützung" von Unternehmen aus der Region zu sichern. Gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter Henrik Schmoll möchte die RNF GmbH nun eine effiziente Basis für einen zukünftigen Betrieb schaffen.
Der ersten Insolvenz war der Verlust der Lizenz für das RTL-Lokalfernsehen vorausgegangen – und damit auch von gesicherten Einnahmen. Die beiden folgenden Konkurse wurden durch den Rückzug der jeweiligen Geldgeber – der Mannheimer Mediengruppe Dr. Haas und des Heidelberger Software-Unternehmers Andreas Schneider-Neureither – ausgelöst.
Wie der Sender erklärt, hat er täglich 230.000 Zuschauer. RNF lässt sich über Kabel empfangen oder auf der Internetseite des TV-Senders im Livestream schauen.
- rnz.de: "RNF muss erneut Insolvenz anmelden (Update)" (Stand: 25.09.2024)
