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Unicredit kauft weiter Anteile der Commerzbank


Mehr als ein Fünftel
Unicredit erhöht Commerzbank-Beteiligung

Von dpa, reuters
23.09.2024Lesedauer: 2 Min.
CommerzbankVergrößern des Bildes
Immer mehr Teile der Commerzbank gehören nun der italienischen Unicredet. (Archivbild) (Quelle: Helmut Fricke/dpa/dpa-bilder)

Die italienische Unicredit kauft weitere Anteile der Commerzbank. Eigentlich wollte die Bundesregierung das verhindern.

Die italienische Großbank Unicredit stockt ihre Beteiligung an der Commerzbank auch ohne weitere Aktien vom Staat weiter auf. Das Institut erwarb über Finanzinstrumente den Zugriff auf weitere 11,5 Prozent der Anteile und kommt damit auf eine rechnerische Beteiligung von etwa 21 Prozent, wie es in Mailand mitteilte. Entsprechend beantragte die Unicredit nach eigenen Angaben die behördliche Erlaubnis, ihren Anteil auf bis zu 29,9 Prozent zu erhöhen.

Die Bundesregierung hatte derweil im Vorfeld erklärt, keine weiteren Aktien der Commerzbank zu verkaufen. In der Begründung hieß es, die Commerzbank sei ein stabiles und ertragsstarkes Institut.

Die Finanzagentur des Bundes teilte mit: "Ihre Strategie ist auf Eigenständigkeit ausgerichtet. Dies begleitet der Bund bis auf Weiteres mit der Aufrechterhaltung seiner Beteiligung."

Bundesregierung offenbar überrumpelt

Damit reagierte die Finanzagentur des Bundes auf deutliche Kritik. Verdi-Chef Frank Werneke hatte erklärt: "Der Bund darf keine weiteren Anteile an der Commerzbank abgeben, sondern muss sich klar für den Erhalt der Commerzbank als eigenständiges Institut positionieren, auch und gerade im Interesse der deutschen Wirtschaft". Sollte ein Deal mit der Unicredit zustande kommen, könnten zwei Drittel der Arbeitsplätze wegfallen, sagte der Vorsitzende des Commerzbank-Gesamtbetriebsrats, Uwe Tschäge, der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die Unicredit hatte den schrittweisen Ausstieg des Bundes bei der Commerzbank genutzt und ist überraschend im großen Stil bei dem Dax-Konzern eingestiegen. Die Italiener halten neun Prozent der Aktien. Im Zuge dessen war Kritik am Bund laut geworden, der beim Einstieg der Unicredit offenbar überrumpelt wurde.

Ende Juni zählte die Commerzbank nach eigenen Angaben weltweit rund 38.700 Vollzeitstellen, davon mehr als 25.000 in Deutschland.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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