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Hessen: Traditionsunternehmen SPO stellt Insolvenzantrag


Ein Jahr nach Übernahme
Nach fast 200 Jahren: Spezialpapierfabrik vor dem Aus

Von t-online, wan

Aktualisiert am 06.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine vom Unternehmen SPO veröffentlichte Luftaufnahme zeigt die Produktionsstätte in der Wetterau.Vergrößern des BildesEine vom Unternehmen SPO veröffentlichte Luftaufnahme zeigt die Produktionsstätte in der Wetterau. (Quelle: SPO)

Eine Papierfabrik in der Wetterau hat Insolvenz angemeldet. Zunächst sollen die etwa 190 Mitarbeiter aber noch Gehalt bekommen.

Gegründet wurde die Spezialfabrik im Jahr 1828 in Nidda/Ober-Schmitten in Hessen: Doch nach fast 200 Jahren steht das Unternehmen SPO vor dem Aus. Es hat Insolvenz angemeldet, die sowohl die ISH Paper GmbH Ober-Schmitten als auch die Spezialpapierfabrik Ober-Schmitten GmbH betrifft. Zwei entsprechende Anträge seien beim Gericht im hessischen Friedberg eingegangen, berichtet die zuständige Rechtsanwaltskanzlei Brinkmann und Partner.

Erst vor einem Jahr war der Spezialist für Pergamentpapier vom amerikanischen Konzern Glatfelter an die türkische IS Holding für einen symbolischen Wert von einem Euro verkauft worden. Noch im Frühjahr war dem Bericht der "Frankfurter Neue Presse" zufolge eine neue Papiermaschine angekündigt worden, 500 Millionen Euro sollten investiert werden. Sogar neue Mitarbeiter seien eingestellt worden.

Werkleiter zeigt sich geschockt

Doch jetzt sind etwa 190 Arbeitsplätze in der Wetterau bedroht. Offenbar warten einige Beschäftigte noch auf Lohn aus dem August. Der Werkleiter Hagen Knodt ist nach einem Bericht der FNP im Griechenland-Urlaub von der Entscheidung überrascht worden. "Das ist ein Schock, es zieht mir die Schuhe aus", sagte er der Zeitung.

Zum Insolvenzverwalter ist der Rechtsanwalt Jan Markus Plattner ernannt worden. "Ich werde mir jetzt zusammen mit meinem Team vor Ort einen Überblick über die aktuelle Lage der Spezialpapierfabrik Ober-Schmitten verschaffen und die Möglichkeiten für die Sanierung des Unternehmens ausloten. Um die Papierproduktion hochzufahren, muss die Rohstoff-Lieferkette wieder aufgebaut werden", so Plattner in einer Mitteilung. Man werde zügig einen internationalen Investorenprozess starten, heißt es.

Mit dem Insolvenzverfahren seien die Löhne und Gehälter der Beschäftigten für drei Monate gesichert, auch die fünf Auszubildenden dürften zunächst bleiben.

Das Unternehmen produziert nach eigenen Angaben hochwertiges Pergamin-Papier (auch bekannt als Pergamentpapier) aus veredeltem Zellstoff für den Food- und Non-Food-Sektor an. Außerdem werden elektrotechnische Papiere, insbesondere feine Kondensatorpapiere, hergestellt, die Komponenten von vielen elektronischen Bauteilen sind.

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