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Mars kauft Pringles-Firma Kellanova: Milliarden-Deal verändert Snackmarkt


Große Fusion
Mars übernimmt Chipshersteller für Milliardenbetrag

Von afp
14.08.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240814-935-208736Vergrößern des BildesDer Lebensmittelkonzern Mars kauft den Pringles-Hersteller Kellanova. (Symbolfoto) (Quelle: Federico Gambarini/dpa)

In den USA bahnt sich eine große Übernahme an: Der Schokogigant Mars kauft den Snackhersteller Kellanova. Das Unternehmen hat einige prominente Produkte im Angebot.

Auf dem US-Lebensmittelmarkt steht eine Großfusion bevor: Der Süßwarenkonzern Mars will den für seine Pringles-Chips bekannten Snackproduzenten Kellanova übernehmen. Das Geschäft hat einen Umfang von 35,9 Milliarden Dollar (knapp 32,6 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Mit dem Kauf würde ein neuer Gigant in der US-Lebensmittelindustrie entstehen. Im vorbörslichen Handel legte die Kellanova-Aktie um über sieben Prozent zu.

Mars ist auch für seine Süßigkeiten Snickers und M&Ms bekannt und stellt außerdem Tiernahrung her, darunter die bekannten Marken Whiskas und Pedrigee. Der Familienkonzern beschäftigt mehr als 150.000 Menschen und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 50 Milliarden Dollar.

Die Übernahme ist die größte, die Mars je getätigt hat. Sie würde den 23 Milliarden Dollar schweren Kauf von Wrigley im Jahr 2008 in den Schatten stellen. Finanziert werden soll sie in bar und mit neuen Krediten.

Aufspaltung im Oktober

Zu Kellanova gehören wiederum auch die Käsecrackermarke Cheez-it und weitere Knabbereien. Das Unternehmen hieß früher Kellogg Company und umfasste auch die bekannten Cornflakes und weitere Frühstückszerealien. Im Oktober vergangenen Jahres wurde die Firma in zwei separate Unternehmen aufgespalten – in die Zerealiensparte namens WK Kellogg Co und das Snackgeschäft unter dem Namen Kellanova. Die Firmen sind beide an der New Yorker Börse gelistet.

Kellanova verzeichnete im vergangenen Jahr Umsätze in Höhe von 13 Milliarden Dollar und hat derzeit 23.000 Beschäftigte. Durch die Fusion würde also ein neuer Lebensmittelgigant entstehen, der zuletzt einen gemeinsamen Umsatz von 63 Milliarden Dollar erwirtschaftete.

"Nun ist klar, warum Kellanova die Abspaltung des langsam wachsenden heimischen Geschäfts mit Frühstücksflocken vollzogen hat", sagte Analyst Arun Sundaram von CFRA Research. Damit sei das Unternehmen erst für Käufer interessant geworden. Ähnliche Schritte seien auch von anderen Herstellern zu erwarten.

Ausbau geplant

Die Großaktionäre, die WK Kellogg Foundation und die Familie Gund, hätten bereits zugestimmt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Kartellrechtler gehen nicht davon aus, dass die Übernahme auf größere Wettbewerbshürden stößt, da sich die Produktangebote von Mars und Kellanova nur geringfügig überschneiden.

Das Snacken sei ein "großer, attraktiver und nachhaltiger" Geschäftsbereich und Mars gehe mit der global steigenden Nachfrage, begründete Mars die geplante Übernahme. Die meisten Marken von Kellanova seien vor allem bei jungen Menschen beliebter als die Konkurrenz. Mars plant nach eigenen Angaben, das Markenportfolio von Kellanova künftig auszubauen. Außerdem reagiert der Konzern mit der kombinierten Produktpalette nach eigenen Angaben auf eine steigende Nachfrage in wachsenden Märkten wie Lateinamerika und Afrika.

Mars erklärte zudem, man könne durch die Übernahme von Kellanova gesündere Produkte auf den Markt bringen. Mars kommt in den USA auf einen Marktanteil von 4,5 Prozent, Kellanova auf 3,9 Prozent. Marktführer ist der Getränkekonzern PepsiCo, zu dem unter anderem Chips-Marken wie "Lay's" und "Doritos" gehören.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP und Reuters
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