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Rossmann boykottiert Elon Musks Tesla: Das steckt dahinter


E-Autos von Elon Musk
Rossmann boykottiert Tesla – das steckt dahinter

Von afp, sic

Aktualisiert am 07.08.2024Lesedauer: 3 Min.
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Elon Musk (Archivbild): Die Drogeriemarktkette Rossmann will künftig auf Fahrzeuge seiner Firma Tesla verzichten. (Quelle: IMAGO/Bruno Bebert / Bestimage/imago)

Rossmann möchte keine weiteren Tesla-Autos für seinen Fuhrpark anschaffen. Es ist nicht das erste Unternehmen, das sich von Tesla trennt. Die Begründung ist jedoch neu.

Die Drogeriemarktkette Rossmann stoppt die Anschaffung von Fahrzeugen des US-Elektroautobauers Tesla für den eigenen Fuhrpark. Hintergrund sei die "Unvereinbarkeit zwischen den Aussagen von Tesla-CEO Elon Musk und den Werten, die Tesla mit seinen Produkten vertritt", schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.

"Elon Musk macht keinen Hehl daraus, Donald Trump zu unterstützen", begründete der Sprecher der Geschäftsführung, Raoul Roßmann, die Entscheidung laut der Mittelung. "Trump hat den Klimawandel wiederholt als Schwindel bezeichnet – diese Haltung steht in krassem Gegensatz zur Mission von Tesla, durch die Produktion von Elektroautos einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten." Denn noch im Jahr 2018 habe Musk auf X (damals Twitter) geschrieben, dass Tesla dabei helfe, das Risiko eines "katastrophalen Klimawandels, der alle Spezies auf der Erde betrifft", zu reduzieren.

Angeschaffte Modelle sollen im Fuhrpark verbleiben

Rossmann werde die bereits angeschafften Tesla-Fahrzeuge "aus Gründen der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung" weiter nutzen. "Jedoch wird das Unternehmen bei zukünftigen Fahrzeugbestellungen auf alternative Hersteller und Modelle setzen." Von insgesamt 800 Fahrzeugen der Rossmann-Flotte seien 34 Tesla-Autos, teilte das Unternehmen dem "Manager Magazin" mit.

Video | So sah Elon Musk früher aus
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Quelle: t-online

Bereits im vergangenen Dezember hatte die Autovermietung Sixt bekannt gegeben, keine weiteren Tesla-Fahrzeuge anschaffen und schon bestehende Modelle abstoßen zu wollen. Mehr dazu lesen Sie hier. Auch das Softwareunternehmen SAP erklärte im vergangenen Februar, den E-Autobauer von der Liste seiner Dienstwagenlieferanten zu streichen. Auch der Autovermieter Hertz trennte sich von Tesla.

Bei den drei Unternehmen ging es jedoch vor allem um wirtschaftliche Gründe. Die Preise bei Tesla waren zu volatil und ließen Restwerte der Flottenautos sinken. Außerdem seien die Werkstattkosten zu hoch gewesen. Musks Einstellung spielte indes wohl keine Rolle.

Musk dementiert Berichte über Millionenspende an Trump

Die Zeitung "Wall Street Journal" hatte Mitte Juli berichtet, dass Musk 45 Millionen Dollar monatlich an America PAC spenden wolle. Mehr dazu lesen Sie hier. Die Organisation sei neu gegründet worden, um die Präsidentschaftskampagne des republikanischen Kandidaten Donald Trump zu unterstützen, hieß es in dem Bericht. In einer Botschaft auf seiner Onlineplattform X nannte Musk den Bericht eine Woche später "lächerlich". Er tätige zwar einige Spenden an die Organisation America PAC, aber in einer "viel niedrigeren Höhe" als berichtet.

Musk hatte vor Erscheinen des Berichts formell seine Unterstützung für Trumps Präsidentschaftskandidatur ausgesprochen. Seine Unterstützungserklärung veröffentlichte Musk kurz nach dem versuchten Mordanschlag auf Trump während einer Wahlkampfkundgebung im Juli.

System zur Wahlkampffinanzierung ermöglicht hohe Spenden

Musk begründete seine Spenden an America PAC mit den "Schlüsselwerten" dieser Gruppierung. Diese unterstütze eine "Meritokratie und individuelle Freiheit". Der Terminus "Meritokratie" bezeichnet eine Gesellschafts- oder Regierungsform, in der die Eliten aufgrund ihrer Leistungen bestimmt werden. "Die Republikaner stehen überwiegend, aber nicht völlig auf der Seite von Leistung und Freiheit", schrieb Musk.

Zu den Geldgebern von America PAC gehören dem "Wall Street Journal" zufolge auch der Mitgründer des Datenanalyseunternehmens Palantir, Joe Lonsdale, und die Krypto-Investoren Tyler und Cameron Winklevoss.

Individuelle Wahlkampfspenden sind in den USA zwar auf 3.300 Dollar pro Person begrenzt. Das System der Wahlkampffinanzierung ermöglicht es jedoch, höhere Summen an politische Organisationen zu spenden, die wiederum Kandidaten direkt oder indirekt unterstützen.

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