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US-Wahl I Trump will sich Musk als Finanzchef ins Weiße Haus holen


Polit-Deal
Diese Rolle soll Musk in Trumps Regierung übernehmen


Aktualisiert am 06.09.2024Lesedauer: 3 Min.
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Im Falle eines Wahlsieges will Trump den Tech-Milliardär Elon Musk an die Spitze eines Gremiums setzen

Tech-Unternehmer Elon Musk könnte politischen Einfluss im Oval Office nehmen. Zwischen ihm und Donald Trump hat es offenbar einen für beide Seiten lukrativen Deal gegeben.

Donald Trump hat im Falle seines Wahlsiegs eine neue Kommission unter der Leitung von Tesla-Chef Elon Musk in Aussicht gestellt. Musk könnte demnach künftig die Finanzen der US-Regierung prüfen. "Ich werde eine Kommission für Regierungseffizienz ins Leben rufen", kündigte der republikanische Präsidentschaftskandidat am Donnerstag in einer Rede vor dem New York Economic Club an. Sollte er die Wahl am 5. November gewinnen, werde sein milliardenschwerer Unterstützer Musk dem neuen Gremium vorstehen. Dieses soll eine vollständige finanzielle und leistungsbezogene Prüfung der gesamten Regierung umsetzen und Empfehlungen für drastische Reformen aussprechen.

Trump diskutiert die Idee einer solchen Kommission bereits seit Wochen mit seinen Beratern, wie Medien berichteten. Nun sprach er sich erstmals öffentlich dafür aus. Er sagte auch zum ersten Mal, dass Musk zugestimmt habe, den Vorsitz der Kommission zu übernehmen.

Am 19. August bekundete Elon Musk in einem Podcast Interesse an einer möglichen Zusammenarbeit mit der Regierung. Im August sagte er in einem Live-Gespräch mit Trump auf X, eine solche Kommission solle sicherstellen, dass Steuergelder auf "eine gute Art und Weise" ausgegeben würden. Nun äußerte er sich am Donnerstag auf seiner Plattform X erneut dazu und schrieb, er freue sich darauf, den USA zu dienen, sobald sich eine Gelegenheit ergebe. "Keine Bezahlung, kein Titel, keine Anerkennung ist nötig," fügte er hinzu.

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Musk, dem auch das soziale Netzwerk X gehört, gilt als einer der einflussreichsten Unternehmer unserer Zeit. Er unterstützt Trump im Präsidentschaftswahlkampf und macht regelmäßig Stimmung gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, gegen die Trump bei der Präsidentenwahl am 5. November antritt. US-Medien hatten in der Vergangenheit auch über angeblich hohe Spenden aus Musks Umfeld an Trumps Unterstützergruppen berichtet. Musk aber dementierte selbst gespendet zu haben.

Seit Längerem wird zudem darüber berichtet, dass der Tesla-Chef und SpaceX-Gründer als möglicher Berater im Weißen Haus unter Donald Trump arbeiten könnte, sollte der die Wahl gewinnen. Die Idee für einen Deal entstand offenbar schon im vergangenen März: Da trafen sich die beiden den Berichten zufolge zu einem Gespräch auf dem Anwesen des Milliardärs Nelson Peltz in Florida. Unter anderem berichteten die "New York Times" und das "Wall Street Journal" von dem Treffen.

Hinter der Unterstützung steckt ein Plan

Peltz, ein Investor und Freund von Musk, spielte dem Bericht zufolge als Vermittler eine bedeutende Rolle: Während die auf sein Anwesen geladenen Gäste – eine Reihe von reichen und einflussreichen Amerikanern – am Sonntagmorgen ein vom Hauspersonal serviertes Frühstück aus Eiern, Speck und frischem Obst genossen, hätten sich Peltz, Trump und Musk zurückgezogen. Sie sprachen über die Wahlen im November und kritisierten die Politik von US-Präsident Joe Biden, schrieb das "Wall Street Journal. Die beiden Männer erörterten demnach Möglichkeiten und hätten sich bei einigen Themen angenähert. Musk habe Trump nach dem Treffen bei Peltz angerufen – seitdem telefonierten die beiden mehrfach im Monat.

Musk will den Berichten zufolge Einfluss auf die Politik in Bezug auf Grenzsicherheit und Wirtschaft nehmen – Themen, zu denen der Unternehmer sich in der Vergangenheit schon öffentlich geäußert hat. Erst im März schrieb er zum Thema Immigration eine Nachricht auf der Plattform X: "Amerika wird fallen, wenn es versucht, die Welt aufzunehmen."

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Überraschende Allianz

Die Allianz zwischen Musk und Trump kommt überraschend, denn die beiden hatten zeitweise ein eher frostiges Verhältnis. Noch vor zwei Jahren beschimpften sie sich öffentlich. Bei einer Kundgebung im Jahr 2022 bezeichnete Trump Musk als "einen weiteren Bullshit-Künstler". Musk schrieb einst in den sozialen Netzwerken, dass Trump "seinen Hut an den Nagel hängen und in den Sonnenuntergang segeln" solle.

Zu Beginn von Trumps erster Präsidentschaft war der Unternehmer zwar schon kurzzeitig Mitglied seines Wirtschaftsberatergremiums im Weißen Haus gewesen. Nachdem Trump und die USA 2017 aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen waren, gab Musk jedoch seine Position ab.

Doch nun können beide offenbar wieder Nutzen aus einem gemeinsamen Deal ziehen. Denn während Musk wohl eine Plattform für die Umsetzung seiner politischen Ideen sucht und wirtschaftlich von politischen Entscheidungen profitieren könnte, ist Trump im Wahlkampf auf der Suche nach einflussreichen Unterstützern und mächtigen Spendern.

Das sorgt bei einigen Beobachtern für Besorgnis. Denn Musk ist ein umstrittener Charakter. Hier lesen Sie ein Interview mit Musk-Biograf Walter Isaacson. Immer wieder macht er durch Kontroversen beim Social-Media-Unternehmen X, verbale Fehltritte und bahnbrechende Geschäftsideen Schlagzeilen. Der 52-Jährige gilt als einer der weltweit vermögendsten Menschen. Neben Tesla, X (ehemals Twitter) und dem Raumfahrtunternehmen SpaceX führt er auch das Start-up Neuralink, das es ermöglichen will, das menschliche Gehirn über eine Schnittstelle mit Computern zu verbinden.

Verwendete Quellen
  • twitter.com: Elon Musk
  • Mit Material von Reuters und dpa
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