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Energie: Ampel plant Umlage – Strompreise könnten steigen


"Kleine Nachkommastelle"
Ampel plant Umlage: Strompreise könnten steigen

Von t-online
09.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Gaskraftwerk Lausward in Düsseldorf (Symbolbild): Zur Höhe des neuen Beitrags gibt es noch keine genauen Informationen. (Quelle: Jochen Tack)

Gaskraftwerke sollen dann zum Einsatz kommen, wenn erneuerbare Energien nicht ausreichend produziert werden können. So sieht das Vorhaben der Ampel aus.

Die Bundesregierung plant eine neue Umlage für Stromverbraucher zur Förderung neuer Gaskraftwerke. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Faz) berichtet, soll diese zusätzliche Belastung für Privat- und Gewerbekunden der Finanzierung von etwa zehn neuen Gaskraftwerken mit einer Gesamtleistung von fünf Gigawatt (GW) dienen. Diese Kraftwerke sollen insbesondere dann Strom liefern, wenn erneuerbare Energien nicht ausreichend produziert werden können. So sollen die Anlagen zur Versorgungssicherheit beitragen.

Zur Höhe des neuen Beitrags gibt es noch keine genauen Informationen. In Berlin hieß es jedoch, es dürfte sich um eine "kleine Nachkommastelle" handeln, berichtet die "Faz". Allerdings summieren sich solche "kleinen Nachkommastellen" schnell – Steuern, Abgaben und Umlagen machen bereits 27 Prozent des Strompreises für Haushalte aus.

Laut "Faz" plant Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) außerdem die Bereitstellung von insgesamt 12,5 GW Leistung durch Anlagen, die zunächst mit Erdgas und später mit CO2-neutralem grünen oder blauen Wasserstoff betrieben werden sollen. Dafür wären mindestens 25 große Gaskraftwerke notwendig.

Diskrepanz zwischen Regierung und Bundesnetzagentur

Die geplanten Investitionen in die Gaskraftwerke sind Teil der sogenannten Kraftwerksstrategie der Regierung. Da diese als Ausfallabsicherung für die erneuerbaren Energien dienen soll, darf die Kraftwerksinvestitionen subventioniert werden. Deshalb sieht die Ampel auch eine Verbindung zu den sogenannten Kapazitätsmärkten, in denen neben der gelieferten Kilowattstunde auch die bereitgestellte Leistung (Kapazität) vergütet wird.

Allerdings besteht zwischen den Plänen der Regierung und den Empfehlungen der Bundesnetzagentur eine Diskrepanz. Der "Faz" zufolge hält diese nämlich eine verfügbare Leistung von 17 bis 21 GW für erforderlich. Die Regierung wolle trotz ihrer Pläne zur Förderung neuer Gaskraftwerke weiterhin an ihrem Ziel festhalten, die Energiesystemkosten zu senken.

Die kommenden Wochen sollen nun genutzt werden, um die Pläne öffentlich zu diskutieren und sie bei der EU-Kommission genehmigen zu lassen.

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