Gilt ab sofort Russland erhöht Wodka-Preise
Die Mindestpreise für Wodka, Cognac und Brandy steigen in Russland. Als ein Grund dafür gelten auch die Sanktionen.
Wodka ist in seinem Heimatland Russland teurer geworden. Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtet, hat das russische Finanzministerium die Mindestpreise für Wodka, aber auch für Cognac und Brandy angepasst. Die Änderungen gelten bereits seit dem 1. Juni.
- "Putinka"-Wodka: So soll Putin Millionen mit Wodka gemacht haben
Die neuen Bestimmungen sehen vor, dass der Mindestverkaufspreis für Wodka auf 299 Rubel (etwa 3,30 Euro) pro halben Liter steigt. Cognac und Brandy werden demnach ebenfalls teurer: Hier erhöht sich der Mindestpreis auf 556 bzw. 403 Rubel pro halben Liter. Aktuell liegt der Mindestverkaufspreis noch bei 281 Rubel für einen halben Liter Wodka, während Brandy und Cognac zu einem Preis von mindestens 375 beziehungsweise 517 Rubel verkauft werden müssen.
Inflation, Steuer und Sanktionen
Das Ministerium begründete die Erhöhung mit dem Inflationsniveau und der Erhöhung der Verbrauchssteuersätze für alkoholische Produkte. Eine weitere Rolle spielen die Sanktionen des Westens wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine, die die Nachrichtenagentur Interfax in ihrem Bericht lediglich "Handels- und Finanzbeschränkungen" nennt.
Embed
Russland hatte 2009 Mindestpreise für Wodka und andere alkoholische Getränke eingeführt, um dem massiven Alkoholmissbrauch in dem Land entgegenzuwirken. Die Weltgesundheitsorganisation bescheinigte dem Land 2019 deutliche Fortschritte.
Besonders in den chaotischen, von Hunger und Armut geprägten 1990ern starben Hunderttausende Russen an den Folgen der Trunksucht. Damals stieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion der Alkoholkonsum bei Männern auf 34 Liter reinen Alkohol pro Jahr (96 % vol.). Lässt man den Konsum anderer Alkoholika außer Acht und rechnet diesen Wert vollständig in einen Wodkakonsum um, würde dies aufgerundet einem Konsum von 82 Litern Wodka mit 40 % Alkoholgehalt entsprechen.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Bericht von Interfax