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Ritter Sport: Firmenchef kritisiert Energiepolitik in Deutschland


Ritter-Sport-Chef
"Für die Energiewende sind wir zu blöd"

Von t-online
06.06.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240530-935-115082Vergrößern des Bildes
Andreas Ronken (Archivbild): "Gefühlt funktioniert gar nichts mehr", sagt der Ritter-Sport-Chef. (Quelle: Anna Ross/dpa)

Im Interview erklärt der Ritter-Sport-Chef, was ihn an der Situation in Deutschland stört. Die Liste ist lang.

Der Chef der Schokoladenfirma Ritter Sport, Andreas Ronken, hat die deutsche Energiepolitik kritisiert. Im Interview mit dem "Focus" sprach der Unternehmensführer über seine Wünsche in Bezug auf Politik und Gesellschaft.

Ronkens Wunschliste der Veränderungen ist lang. "Gefühlt funktioniert gar nichts mehr", sagt er im Interview. "Der Fachkräftemangel ist selbst gemacht. Unsere guten Ausbildungsberufe will keiner mehr lernen, Hoch qualifizierte wandern nicht ein", führte er weiter aus. Und auch die energiepolitischen Ziele würde Deutschland verfehlen. "Für die Energiewende sind wir zu blöd, zumindest machen wir sie einfach nicht", sagte Ronken und verwies ebenso auf die seiner Meinung nach scheiternde Digitalisierung im Land.

Um dem Scheitern entgegenzuwirken, braucht es nach Ronkens Ansicht eine progressivere Einstellung. "Wir hängen an alten Sachen, die mal ein Erfolgsmodell waren, es aber nicht mehr sind", sagte der Unternehmer. "Die Bevölkerung muss aufwachen, nicht nur die Politik."

Ronken: Den Menschen gehe es einfach zu gut

Auch die "überbordende Bürokratie", die schlechte Bezahlung des Pflegepersonals und die fehlende Kinderbetreuung kritisierte der Ritter-Sport-Chef. "Die Schulen werden immer schlechter ausgestattet." Demnach hätten viele Probleme, die das Land habe, damit zu tun, dass es den Menschen einfach zu gut gehe, sagte der Ritter-Sport-Chef. "Wir brauchen offensichtlich erst einen Wohlstandsverlust, bevor wir diesen Riesenreformstau angehen", betonte Ronken.

Andreas Ronken und die Firma Ritter-Sport waren zu Beginn des Krieges in der Ukraine in die Kritik geraten, da das Unternehmen weiterhin nach Russland lieferte. Ronken erklärte die Entscheidung damit, dass er anderenfalls Mitarbeiter hätte entlassen müssen und betonte, dass die Gewinne der Ukraine gespendet werden.

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