Artilleriemunition bestellt Rheinmetall bekommt Großauftrag von Nato-Staat
Ein Nato-Staat hat will angesichts des Ukrainekrieges offenbar die eigenen Bestände auffüllen und hat einen Großauftrag bei Rheinmetall bestellt. Es geht um 300 Millionen Euro.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat von einem Nato-Mitgliedsstaat einen Großauftrag für Artilleriemunition im Wert von knapp 300 Millionen Euro erhalten. Der Auftrag umfasse mehrere zehntausend Artilleriegeschosse und mehrere hunderttausend Treibladungsmodule, teilte Rheinmetall am Freitag in Düsseldorf mit.
Geliefert werden soll die Munition zwischen 2024 und 2028. Im Hintergrund dieses und anderer Großaufträge steht laut Rheinmetall die aus dem Krieg in der Ukraine entstandene Notwendigkeit, die Munitionslager der Streitkräfte wieder zu füllen.
Der Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 hat das Rheinmetall-Geschäft kräftig an, der Börsenkurs verfünffachte sich seither in etwa. Deutschlands größter Rüstungskonzern profitierte auch von zusätzlichen Mitteln der Bundesregierung. Aus einem 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögen für die Bundeswehr bekommt Rheinmetall nach eigener Schätzung Schritt für Schritt etwa 30 Milliarden – dies verteilt auf einen Zeitraum von mehreren Jahren, was bei Rüstungsaufträgen üblich ist.
Im ersten Quartal 2024 ist der Umsatz in der Munitionssparte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 70 Prozent auf 362 Millionen Euro gestiegen. Der Auftragsbestand lag in diesem Konzernbereich Ende März den Angaben zufolge bei 1.141 Millionen Euro und damit fast doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor.
- Nachrichtenagentur dpa