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Tesla: Autobauer plant laut Insidern kein günstigeres Modell


Aktie bricht ein
Tesla bringt wohl doch kein günstigeres Modell heraus

Von reuters, fho

05.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Elon Musk (Archivbild): Der Tesla-Chef widerspricht den Aussagen von Insidern. (Quelle: Gonzalo Fuentes/reuters)
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Der E-Autobauer Tesla will wohl doch keine preisgünstigen Modelle auf den Markt bringen. Das haben Insider mitgeteilt, doch der Firmenchef widerspricht.

Der US-Autobauer Tesla hat Insidern zufolge sein Vorhaben begraben, ein preisgünstiges Elektro-Auto für den Massenmarkt zu bauen. Zwei mit den Plänen vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, sie hätten von der Entscheidung in einem Meeting mit Mitarbeitern erfahren. Einer der Insider sagte, das Treffen habe es bereits Ende Februar gegeben.

An der Börse kamen diese Informationen nicht gut an. Die Tesla-Aktie fiel um drei Prozent. Es war eine ohnehin schwache Woche für Anleger. Zunächst hatten enttäuschende Auslieferungszahlen den Kurs gedrückt.

Mit dem Kursrutsch vom Freitag hat sich die Tesla-Aktie seit Juli 2023 um mehr als 40 Prozent verbilligt, was einem Verlust beim Börsenwert von rund 400 Milliarden Dollar entspricht. Dennoch ist die Marktkapitalisierung mit rund 545 Milliarden Dollar immer noch weit höher als etwa der kombinierte Wert der drei nächst wertvollsten Hersteller Toyota, Porsche und Mercedes.

Musk dementiert Aussagen

Tesla-Chef Elon Musk dementierte die Aussagen der Insider. Die Nachrichtenagentur "lüge", schrieb ein Nutzer auf der Plattform X und Musk teilte den Beitrag. Anleger zeigten sich hiervon durchaus beeindruckt. Der Aktienkurs von Tesla erholte sich nach den Aussagen zum Teil.

Laut Reuters hatte Musk die Anweisung gegeben, nun auf Robotaxis zu setzen. Experten halten das für einen riskanten Schritt. Die Umsetzung des Vorhabens der fahrerlosen Roboter könne länger dauern, bedeute eine größere technische Herausforderung und ein größeres Risiko bei der behördlichen Zulassung.

Die Insider sagten, sie würden nicht alle Gründe für die Entscheidung zu der Absage kennen. Die Kehrtwende wird aber zu einem Zeitpunkt bekannt, an dem Tesla weltweit im scharfen Wettbewerb mit Rivalen aus China steht, die den Markt zum Teil mit Autos für nur 10.000 Dollar fluten.

Günstiges Modell seit Jahren Thema

Musk hat über Jahre immer wieder erklärt, Tesla wolle erschwingliche Elektroautos für die breite Masse bauen. Sein erster "Masterplan" aus dem Jahr 2006 sah vor, zunächst Luxusmodelle zu produzieren und dann mit den Gewinnen ein "preiswertes Familienauto" zu finanzieren. Das derzeit günstigste Tesla-Modell, die Limousine Model 3, kostet in den USA etwa 39.000 Dollar. Das "Billig"-Modell, manchmal "Model 2" genannt, sollte bei etwa 25.000 Dollar beginnen. Erst im Januar hatte Musk gesagt, Tesla wolle die Produktion dieses Modells in Texas in der zweiten Jahreshälfte 2025 aufnehmen.

Die Pläne für den erschwinglichen Tesla galten als Schlüssel zur Verwirklichung von Musks Ambitionen für das Umsatzwachstum. Im Jahr 2020 hatte er gesagt, bis 2030 wolle Tesla 20 Millionen Fahrzeuge pro Jahr verkaufen – doppelt so viele wie aktuell der weltgrößte Autohersteller Toyota. Wird das Model 2 nicht gebaut, wäre offener denn je, wie Musk sein Ziel erreichen will.

Tesla hatte zuletzt jahrelang an der Entwicklung seines Cybertrucks gearbeitet, einem teuren Elektro-Pickup. In der Zeit haben sich Hersteller aus China bei günstigen E-Autos nach vorn geschoben, Marktanteile erobert und Größenvorteile erzielt. Sie bieten nun Preise an, mit denen westliche Autohersteller nur schwer mithalten können.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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