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Deutsche Industrie kämpft mit massivem Einbruch im Vergleich zum Vormonat


Neugeschäfte verringert
Deutsche Industrie startet mit massiven Einbrüchen ins Jahr

Von t-online, reuters
Aktualisiert am 07.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Mitarbeiterin montiert Ausstattung in einer Automontagelinie (Symbolbild): Die deutsche Industrie beklagt einen Auftragseinbruch.Vergrößern des Bildes
Eine Mitarbeiterin in einer Automontagelinie (Symbolbild): Die deutsche Industrie beklagt einen Auftragseinbruch. (Quelle: imago-images-bilder)

Die deutsche Industrie hat mit Problemen zu kämpfen. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Neugeschäfte um mehr als 11 Prozent zurück.

Die deutsche Industrie hat im Januar einen massiven Auftragseinbruch erlitten. Das Neugeschäft verringerte sich um 11,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten zuvor lediglich mit einem Minus von 6 Prozent gerechnet.

Damit schlug das Pendel wieder zurück, nachdem die Industrie im Dezember mit aufwärts revidiert 12 Prozent ein kräftiges Auftragsplus eingefahren hatte. Der heftige Rückgang zu Jahresbeginn sei auf das hohe Volumen an Großaufträgen im Dezember zurückzuführen, erklärten die Statistiker. Im Januar befanden sich die Großaufträge dann wieder auf durchschnittlichem Niveau.

Günstigere Entwicklung im Dreimonatsvergleich

Im weniger schwankenden Dreimonatsvergleich stellt sich die Entwicklung günstiger dar: Bis Januar stieg der Auftragseingang gegenüber den vorherigen drei Monaten um 2,3 Prozent. Im Zweimonatsvergleich erhöhten sich die Aufträge sogar um 5,9 Prozent, wie das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin angibt. "Stimmungsindikatoren wie der Ifo-Geschäftsklimaindex oder der Einkaufsmanagerindex lassen eine Stabilisierung der Industriekonjunktur im ersten Quartal erwarten", erklärte das Ministerium.

Die Zahlen zum Jahresstart fielen jedoch durchweg schwach aus: Sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland kamen gut 11 Prozent weniger Aufträge. Besonders deutlich war der Rücksetzer mit rund einem Viertel in der Eurozone. Vorleistungs- und Konsumgüter wurden jeweils weniger bestellt, am deutlichsten gingen aber die Aufträge für Investitionsgüter zurück. Hier dürfte der Rückpralleffekt seitens der Großaufträge am stärksten gewirkt haben.

"Sieht aus wie ein herber Einbruch"

"Das sieht aus wie ein herber Einbruch. Allerdings muss man auch die massive Aufwärtsrevision für den Dezember berücksichtigen. An beiden Zahlen waren die Großaufträge und dazu Nachmeldungen schuld", analysiert Jens-Oliver Niklasch von der LBBW (Landesbank Baden-Württemberg). Die Statistiker aus Wiesbaden wiesen zu Recht darauf hin, dass sich die Lage im Dreimonatsvergleich positiver darstelle. "Alles in allem also keine schlechte Zahl, sobald man einmal den ersten Schreck über das Januar-Minus überwunden hat. Aber noch nicht gut genug, um den Abwärtstrend der letzten Quartale zu drehen", so Niklasch.

"Statt die Produktion zu schmieren, schmieren die Aufträge wieder ab", erklärte auch Chefvolkswirt Alexander Krüger (Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank). "Wegen der schwankenden Großaufträge fahren die Aufträge zurzeit einen heftigen Zickzackkurs", sagte er weiter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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