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Modehaus Aachener meldet Insolvenz an: Der Gründer ist verschwunden


Gründer untergetaucht
Modehaus Aachener stellt Insolvenzantrag

Von dpa
Aktualisiert am 30.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0240253909Vergrößern des Bildes
Friedrich-Wilhelm Göbel, Gründer des Modehaus' Aachener: Sein Unternehmen ist insolvent, Göbel war untergetaucht. (Quelle: IMAGO/Sascha Ditscher/imago)

Die Modekette Aachener ist insolvent. Das Unternehmen war erst in diesem Jahr in sechs Standorte der Kette Galeria gezogen.

Die Modekette Aachener, die erst in diesem Jahr in sechs aufgegebene Galeria-Standorte eingezogen war, ist in finanzielle Schieflage geraten. "Wir haben Insolvenzantrag gestellt", sagte eine Sprecherin der Firma TEH Textilhandel, die die Markenrechte am "Modehaus Aachener" hält, am Freitag in Dortmund. Das dortige Amtsgericht hat bereits den Rechtsanwalt Christoph Schulte-Kaubrügger zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Das "Handelsblatt" zitierte aus einem Schreiben der Geschäftsführung an die Belegschaft, in dem es hieß: "Nach aktuellem Stand der Dinge ist nicht mehr sichergestellt, dass wir fällige Verbindlichkeiten noch termingerecht und vollständig begleichen können." Um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen, war der Gang zum Amtsgericht nach Darstellung der Geschäftsführung unvermeidlich.


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Friedrich-Wilhelm Göbel, der Gründer und frühere Geschäftsführer des Unternehmens, machte zuletzt selbst Schlagzeilen: Er wird per Haftbefehl gesucht und ist untergetaucht. Das berichtet unter anderem die "Wirtschaftswoche". Demnach sei er Anfang November nicht zu einem Gerichtstermin erschienen. Ihm werde vorgeworfen, falsche Angaben zu seinem Vermögen gemacht zu haben. Er soll sich demnach in den vergangenen Tagen an die Belegschaft gewandt und seinen Rückzug mitgeteilt haben.

Video | Insolvenz: Wann es passiert und was das bedeutet
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Quelle: t-online

Diese Filialen sind betroffen

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben 355 Beschäftigte und sieben Standorte, zu denen noch sechs frühere Galeria-Häuser in neuer Optik hinzukommen sollten – und zwar in Frankfurt, Saarbrücken, Cottbus, Coburg, Nürnberg und Leverkusen. Diese wurden nach dem Auszug von Galeria Kaufhof bereits angemietet, aber noch nicht eröffnet – nur an der Frankfurter Einkaufsstraße Zeil machte ein Sport-Outlet als Übergangslösung auf.

Mit dem Insolvenzantrag ist fraglich, ob die einstigen Galeria-Häuser ihre Tore wieder öffnen oder das werden, was Kommunalpolitiker, Einzelhändler und Anwohner fürchten: riesige leerstehende Häuser im Herzen der Stadt.

Betrieb kann erst einmal weitergehen

Der Geschäftsbetrieb in den Bestandsfilialen soll Firmenangaben zufolge so reibungslos wie möglich fortgeführt werden. Für die ehemaligen Galeria-Filialen werde eine mögliche zeitnahe Eröffnung geprüft.

Die Geschäftsführung wolle die Chance wahren, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der TEH Textilhandel wiederherstellen zu können. Der vorläufige Insolvenzverwalter zeigte sich zuversichtlich und sagte, er sehe Möglichkeiten der Sanierung. "Die Fortführung des operativen Geschäfts ist bis auf Weiteres gesichert."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • wiwo.de: "Erst Haftbefehl, jetzt Insolvenz"
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