"Hahn und Henne" Hersteller von Kultgeschirr ist insolvent
Für den Produzenten des "Hahn und Henne"-Geschirrs sieht es schlecht aus. Das Traditionsunternehmen Zeller hat Insolvenz angemeldet.
Sie gehörten über Jahrzehnte in vielen Haushalten zum Frühstückstisch dazu: die Teller und Tassen der Firma Zeller Keramik. Ein schwarzer Hahn und eine Henne vor gelbem Hintergrund zieren die Produkte, ein grüner Rand erinnerte an eine Wiese. Doch die Zukunft des Traditionsunternehmens aus Zell am Harmersbach ist ungewiss. Die Geschäftsführung hat beim Offenburger Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt.
Als Gründe für die wirtschaftlichen Probleme werden nach einem Bericht der "Tagesschau" die gestiegenen Energiekosten und weniger verkaufte Produkte angegeben. Dennoch wird im Unternehmen weitergearbeitet. Auch die zehn Beschäftigten bleiben vorerst und sollen weiterhin Gehalt bekommen.
Manufaktur wurde 1794 gegründet
Das Unternehmen ist über seinen Geschäftsführer auch mit der Dorotheenhütte in Wolfach verbunden, die vergangene Woche ebenfalls Insolvenz angemeldet haben soll.
Ganz neu ist die Schieflage für den Geschirrproduzenten nicht, dessen Geschichte 1794 als Manufaktur begann und einer der ältesten deutschen Steinguthersteller ist. Seit Jahrzehnten kämpfen die Macher von "Hahn und Henne" ums Überleben. Eine erste Insolvenz gab es 2007, damals gab es noch eine Rettung.
Ob diese erneut möglich ist, bleibt fraglich. Die Keramikprodukte gelten als Liebhaberstücke, viele werden auch in die USA verkauft. Produziert wird nach Angaben der Firma ausschließlich am Standort im Schwarzwald.
- tagesschau.de: "Zeller Keramik ist zahlungsunfähig"
- swr.de "Hersteller von "Hahn und Henne"-Geschirr ist insolvent"
- zeller-keramik.de: "Unternehmen"