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Arbeitnehmer suchen sich nach Pandemie-Ende wieder häufiger einen neuen Job


Neuer Bericht zu Arbeitsplatzwechsel
Mehr Menschen wechseln nach Pandemie-Ende den Job

Von afp
Aktualisiert am 17.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Bei Berufsanfängern sind vor allem die Bereiche Medien und PR, Erziehung und Bildung sowie IT im Vergleich zu vor Corona beliebt. (Symbolbild) (Quelle: Bartek Szewczyk)
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Das Ende der Corona-Pandemie hat scheinbar auch auf die Jobwahl einen großen Einfluss. Immer mehr Menschen suchen sich nun wieder einen neuen Arbeitsplatz.

Jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland hat in den vergangenen drei Jahren den Job gewechselt. Das geht aus einer Studie der Strategieberatung EY-Parthenon hervor, aus der die "Welt am Sonntag" zitiert. Während die Wechselaktivitäten der Beschäftigten im ersten Corona-Jahr deutlich zurückgegangen und dann 2021 regelrecht eingebrochen waren, ist seit rund einem Jahr demnach wieder eine Steigerung festzustellen.

Für die Studie wurden laut der "WamS" deutschlandweit mehr als 3.300 Arbeitnehmer aus 20 Branchen befragt. Nur 4,4 Prozent der Beschäftigten entschieden sich demnach zwischen März 2021 und Februar 2022 zu einem Arbeitsplatzwechsel – das langjährige Niveau lag bis dato bei jährlich acht bis neun Prozent. Da sich mit zunehmender Dauer der Pandemie die Lage am Arbeitsmarkt entspannte, stieg die Zahl der Jobwechsel in der Folge wieder an.

Aktuell liegt die Quote dem Bericht zufolge bei 8,9 Prozent zwischen März 2022 und Februar 2023 und damit am oberen Ende des Durchschnittsniveaus.

Mehr als jeder Zweite wechselt die Branche

Am deutlichsten war die Abwanderung von Arbeitskräften dem Bericht zufolge in der Hotel- und Gastronomiebranche. Insgesamt sei die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich zwischen März 2020 und August 2022 um fast 14 Prozent gesunken. Dagegen hätten die Branchen Internet- und Informationstechnologie (IT) während Corona am deutlichsten profitiert. Auch in die öffentliche Verwaltung seien viele Beschäftigte gewechselt. Der Zuwachs habe in diesen Sektoren zehn beziehungsweise neun Prozent zwischen März 2020 und August 2022 betragen.

Anders sieht es bei den Berufsanfängern aus: Hier konnten dem Bericht zufolge die Bereiche Medien und PR, Erziehung und Bildung sowie IT gegenüber der Vor-Corona-Zeit die meisten Zugänge verzeichnen.

Auffällig ist jedoch: "Wechselwillige Arbeitnehmer bleiben ihrer Branche nicht unbedingt treu", sagte Gregor Enderle, Volkswirt und Partner bei EY-Parthenon, der "Welt am Sonntag". Im Mittel entscheidet sich mehr als jeder zweite Arbeitnehmer (60,7 Prozent) für eine andere Branche, wie aus der Untersuchung hervorgeht.

"Wahrer Aderlass" in Automobilbranche

"Die geringe Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber muss ein Warnsignal für Unternehmen sein", sagt Ederle. Heutzutage sei es schwieriger, loyale Beschäftigte an sich zu binden und zu halten. Ein "wahrer Aderlass" sei in der Automobilbranche zu beobachten, erklärte Ederle. Lediglich sechs Prozent der Arbeitnehmer hätten sich beim Jobwechsel wieder für diesen Sektor entschieden, mehr als 90 Prozent hätten sich einen anderen Wirtschaftszweig gesucht.

Das Gehalt ist den Daten zufolge der meistgenannte Grund für eine neue Stelle. In Summe überwiegen aber die sogenannten weichen Faktoren wie der Wunsch nach mehr Abwechslung, einer neuen Perspektive, einer besseren Unternehmenskultur oder auch günstigeren Rahmenbedingungen und Arbeitszeiten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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