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Pharma-Importeure: Diese Medikamente können knapp werden


Kritik von Importeuren
Sind Krebsmedikamente in Deutschland zu billig?

Von dpa
Aktualisiert am 22.04.2023Lesedauer: 1 Min.
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Medikamente in Tablettenform (Symbolbild): Die Pharma-Importeure warnen vor Knappheit bei bestimmten Arzneimitteln. (Quelle: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)

Die Importeure von Medikamenten warnen vor einer Verschärfung von Lieferengpässen. Hintergrund sind Rabattregelungen für die Krankenkassen.

Arzneimittel-Importeure warnen vor einer Verknappung bestimmter Medikamente. Dazu zählen Mittel gegen Krebs, Hepatitis C oder bei HIV. Hintergrund sei eine neue Regel. Nach dieser müssen Hersteller ab Mai den Krankenkassen für bestimmte Mittel einen zusätzlichen Rabatt von 20 Prozent einräumen. Das sagte der Vorstand der Arzneimittel-Importeure Deutschlands, Jörg Geller, der Funke-Mediengruppe.

Viele Unternehmen würden ihre Produkte dann nicht mehr in Deutschland anbieten, so Geller. "Es geht dabei nicht um Fiebersäfte, die eher bei trivialeren Erkrankungen eingesetzt werden, sondern vor allem Medikamente für neuere Krebstherapien."

Kritik an Regierung

Einige Hersteller brächten knapp werdende Medikamente eher in Märkte, die höhere Gewinne versprechen. "Die Krankenkassen sind im Rahmen ihrer Rabattverträge nicht bereit, genug dafür zu bezahlen", kritisierte Geller. Kritik übte er an der Bundesregierung: Sie sei offenbar mehr daran interessiert, Kosten zu sparen, als "hochinnovative Produkte" am Markt zu haben. Die Rabatte seien nach Ansicht der Importeure schon jetzt eine Hauptursache für Lieferengpässe in Deutschland.

Die Erhöhung der Rabatte für neue Medikamente erfolgt im Zuge des Gesetzes zur finanziellen Stabilisierung der gesetzlichen Krankenkassenversicherung. Mit diesem Beschluss der Ampelkoalition sollen Milliarden in die Kassen der gesetzlichen Krankenkassen gespült werden. Zuletzt wurde ein Defizit von 17 Milliarden Euro eingefahren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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