Netzagenturchef gibt Prognose ab So voll könnten die Gasspeicher im Sommer sein
Die Lage hinsichtlich der deutschen Gasspeicher ist entspannt, meldet der Chef der Netzagentur. Bis zum Sommer könnten sie wieder voll sein.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, rechnet damit, dass bereits in wenigen Monaten die Gasspeicher vollständig gefüllt sein werden. "Wenn alles gut geht, werden wir im Spätsommer volle Speicher haben", sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagausgaben) laut Vorabbericht.
Ausgestanden sei die Energiekrise aber noch nicht. "Wenn es ein kalter Winter in Europa wird, werden wir froh sein, wenn wir wieder gut vorgesorgt haben. Auch, weil wir solidarisch mit unseren europäischen Nachbarn sein müssen." Schon jetzt sollten Verbraucher vorsorgen. "Eine neue Heizung einzubauen, das Haus zu dämmen oder beim Vermieter einen hydraulischen Abgleich der Heizung vornehmen zu lassen, spart in jedem Winter Geld. Es gilt für Eigentümer und Mieter: Man muss den Sommer nutzen, um das Haus oder die Wohnung winterfest zu machen."
Mindeststand von 75 Prozent nötig
Seit dem 23. Juni 2022 gilt unverändert die Alarmstufe des Notfallplans, ist auf der Webseite der Netzagentur zu lesen. Die Gasversorgung in Deutschland sei stabil und die Versorgungssicherheit sei gewährleistet. Gleichwohl bleibe die Vorbereitung auf den Winter 2023/2024 eine zentrale Herausforderung. Deswegen sei auch ein sparsamer Gasverbrauch wichtig, rät die Behörde. Um die Gasversorgung für den kommenden Winter zu sichern, müsse bis zum 1. September ein Speicherfüllstand von 75 Prozent erreicht werden. Der Gasverbrauch lag in der letzten Maiwoche nach Angaben der Agentur 23,2 Prozent unter dem durchschnittlichen Verbrauch der Jahre 2018 bis 2021.
- Nachrichtenagentur Reuters
- bundesnetzagentur.de: "Aktuelle Lage der Gasversorgung in Deutschland"