US-Studie Mehr Geld macht doch glücklicher
Verändert das Gehalt unser emotionales Wohlbefinden? In einer neuen Studie kommen US-Forscher zu einem klaren Ergebnis – und nennen eine Ausnahme.
Entgegen früherer Forschungsergebnisse scheint mehr Geld Menschen doch glücklicher zu machen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der US-Forscher Matthew Killingsworth und Daniel Kahneman, über die unter anderem das Nachrichtenportal "Money" berichtet. Den Wissenschaftlern zufolge steigt das emotionale Wohlbefinden der meisten Menschen mindestens bis zu einem Jahreseinkommen von 500.000 US-Dollar.
Damit widerspricht die Studie früheren Forschungsergebnissen. In einer 2010 veröffentlichten Untersuchung hatte Kahneman noch berichtet, dass mehr Geld Menschen nur bis zu einem Einkommen von etwa 75.000 US-Dollar glücklicher macht. Über diese Schwelle hinaus schien eine Gehaltserhöhung keinen Einfluss auf das Glücksempfinden zu haben. Für die aktuelle Studie befragten die Wissenschaftler in den USA mehr als 33.000 Erwachsene mit einer Smartphone-App in zufälligen Abständen zu ihrem Wohlbefinden.
Die Wissenschaftler betonen jedoch eine Einschränkung. "Die Ausnahme sind Menschen, die finanziell gut gestellt, aber unglücklich sind", sagte Killingsworth. Etwa 20 Prozent der Befragten gehörten demnach zu dieser "unglücklichen Minderheit". Für die Gruppe habe ein zusätzliches Einkommen über 100.000 US-Dollar keinen Einfluss auf die Stimmung.
- money.com: Earning More Money Actually Does Make People Happier: Study (englisch)
- pnas.org: Income and emotional well-being: A conflict resolved (englisch)