Bis zu 30 Prozent mehr Preishammer bei Privatversicherungen
Die privaten Krankenversicherungen stehen vor erheblichen Preissteigerungen im kommenden Jahr. Betroffen sind bis zu 5,22 Millionen Mitglieder.
Viele privat Krankenversicherte dürften im kommenden Jahr mit deutlich höheren Beiträgen rechnen. Berechnungen des Verbandes der privaten Krankenkassen (PKV) weisen eine Steigerung von durchschnittlich bis zu 18 Prozent auf, heißt es in einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung".
Betroffen sind laut Bericht etwa zwei Drittel der Privatversicherten, knapp 5,22 Millionen Personen. Sie könnten im Extremfall sogar 30 Prozent mehr Beitrag zahlen.
Als Hauptgrund werden die gestiegenen Ausgaben für Leistungen bei den privaten Krankenversicherungen angegeben. Sie seien im vergangenen Jahr um 13,5 Prozent gestiegen. Das habe auch daran gelegen, dass wegen Corona verschobene Eingriffe und Behandlungen in 2023 durchgeführt wurden. Auch im Jahr 2024 seien die Ausgaben höher.
Nur wenige Versicherer erhöhen nicht
"Hauptkostentreiber sind die Behandlungen im Krankenhaus", sagt PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther der Zeitung. Die Briefe mit den neuen Preisen erhalten die Versicherten in den kommenden Wochen. Die meisten Anbieter passen die Prämien zum 1. Januar an, einzelne wie die DKV zum 1. April. Einige wenige Versicherer werden die Preise nicht erhöhen. Bei denen, die mit höheren Prämien in das neue Jahr gehen, ist ein Drittel aller Kunden nicht betroffen, die anderen allerdings umso heftiger.
Die meisten Menschen in Deutschland werden von der gesetzlichen Krankenversicherung versorgt. Etwa zehn Prozent sind privat versichert. Dazu zählen Beamte und ihre Familien sowie Selbstständige und gut verdienende Angestellte, wie Geschäftsführer von großen Unternehmen.
- Vorabmeldung der Süddeutschen Zeitung