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Kartellamt: Preisaufschlag an Autobahntankstellen wächst


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Kartellamt: Preisaufschlag an Autobahntankstellen wächst

Von dpa
Aktualisiert am 05.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Tankstelle: Der Preisabstand zwischen Autobahn und Umland ist zuletzt gewachsen. (Quelle: Uwe Lein/dpa/dpa-bilder)

Direkt an der Autobahn tankt es sich teurer, das wissen die meisten Autofahrer. Doch das Kartellamt hat zuletzt einen wachsenden Abstand beobachtet - vor allem bei einer Spritsorte.

Das Bundeskartellamt verzeichnet einen wachsenden Preisabstand zwischen Autobahntankstellen und anderen Tankstellen. Die Preisaufschläge seien "in den letzten Wochen noch einmal deutlich gestiegen", sagte Kartellamt-Präsident Andreas Mundt. "Derzeit bezahlt man an der Autobahn für Benzin und Diesel über 40 Cent mehr pro Liter."

Vor allem bei Diesel ist der Preisabstand zuletzt deutlich größer geworden. Hatte er im ersten Quartal noch um die 36 Cent pro Liter gelegen, waren es zuletzt etwa 41 Cent. Bei Superbenzin der Sorte E5 waren es im Frühjahr noch rund 39 Cent, inzwischen sind es knapp 42. Das Kartellamt rät Verbrauchern, Autobahntankstellen zu meiden und Tank-Apps zu nutzen. Der ADAC hatte sich kürzlich auf Basis einer eigenen, allerdings sehr viel kleineren Stichprobe ähnlich geäußert.

Scharfe Kritik kam von der Partei Die Linke. Deren Bundestagsabgeordneter Victor Perli warf den Betreibern vor, Autofahrer abzuzocken und forderte die Bundesregierung auf, die wachsenden Preisaufschläge zu unterbinden. "Kurzfristig mit einer Deckelung der Preise", langfristig müssten die Raststätten wieder in den Besitz der öffentlichen Hand zurückkehren.

Unterschiede zwischen Bundesländern geringer

Die Preisunterschiede zwischen den Bundesländern waren laut Kartellamt dagegen etwas rückläufig. Am 30. Juni lagen bei Diesel 6 Cent zwischen dem teuersten und dem billigsten Bundesland. Bei Benzin waren es 5 Cent. Einige ostdeutsche Länder gehörten weiter zu den teureren Regionen, hieß es.

Für die Unterschiede sieht man beim Kartellamt mehrere Erklärungsansätze. So seien die östlichen Bundesländer stärker vom Embargo auf russisches Öl betroffen und die Raffinerien PCK und Leuna könnten noch nicht wieder zu 100 Prozent ausgelastet werden. Zudem fielen auch die Importe fertiger Kraftstoffe aus Russland weg, die ebenfalls traditionell im Osten eine größere Rolle gespielt hätten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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