Nach Malware-Attacke Das können Gigaset-Nutzer gegen den Angriff tun
Besitzer von Gigaset-Smartphones melden derzeit merkwürdiges Verhalten ihrer Geräte. Der Grund dafür ist ein Malware-Angriff. Mittlerweile hat der Hersteller eine Lösung für das Problem veröffentlicht.
Derzeit werden Smartphones des deutschen Herstellers Gigaset von Malware-Angriffen heimgesucht. Wie der Autor Günther Born in seinem IT-Blog zuerst berichtete, seien die Probleme erstmals kurz vor Ostern aufgetreten. Nutzer hatte ihm demnach über merkwürdiges Verhalten ihrer Geräte berichtet.
Nun hat der Hersteller Gigaset erste Details zu dem Malware-Angriff veröffentlicht. Demnach liege der Grund für die Infektion mancher Smartphones in einem von Trojaner befallenen Update-Server. Geräte, die das Update über diesen Server bezogen haben, wurden laut Gigaset infiziert. Mittlerweile sei dieser Server aber abgeschaltet worden.
Nicht alle Modelle betroffen
Laut Gigaset ist nur ein Teil der Geräte betroffen. Demnach handele es sich bei den potentiell Infizierten Smartphones um Modelle der Baureihen GS100, GS160, GS170, GS180, GS270 (plus) sowie GS370 (plus). Nicht betroffen sind die Baureihen GS110, GS185, GS190, GS195, GS195LS, GS280, GS290, GX290, GX290plus, GX290 PRO, GS3 und GS4.
Die Auswirkungen der Schadsoftware auf die Smartphones sind vielfältig. Einige Nutzer berichteten davon, dass sich Browser-Fenster von selbst öffnen, Werbung anzeigen oder auf Glücksspielseiten weiterleiten.
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Born beschrieb in seinem Blog zudem mehrere Fälle, bei denen die WhatsApp-Benutzerkonten der betroffenen Nutzer vom Messengerdienst offenbar gesperrt wurden. So werden möglicherweise Nachrichten von den Geräten aus verschickt. Auch Facebook-Konten könnten möglicherweise gekapert worden sein, wie andere Nutzer berichten. Außerdem sollen die infizierten Geräte langsamer arbeiten und der Akku schneller leer sein.
So werden Sie die Schadsoftware wieder los
Wie eine Sprecherin von Gigaset t-online mitteilte, gebe es mittlerweile eine Lösung für das Problem. Demnach seien bereit Maßnahmen getroffen worden, um die Geräte automatisch von der Schadsoftware zu befreien. Die betroffenen Geräte müssten dazu über WLAN oder mobile Daten mit dem Internet verbunden sein. Innerhalb von acht Stunden sollten die Geräte automatisch von der Schadsoftware befreit sein, so Gigaset.
Für alle Nutzer, die nicht zu einer automatischen Reparatur bereit sind, hat Gigaset eine Anleitung veröffentlicht, nach der man Schritt für Schritt prüfen kann, ob das Gerät von der Schadsoftware befallen ist und wie sich diese manuell deinstallieren lässt.
- Pressestelle Gigaset
- Golem.de: "Malware-Angriff auf Gigaset-Smartphones"