Auch WhatsApp und Instagram betroffen Huawei-Smartphones erscheinen künftig ohne Facebook-Apps
Huawei-Smartphones dürfen künftig im Auslieferungszustand keine Apps von Facebook mehr enthalten. Damit setzt der US-Konzern eine Anweisung der Trump-Regierung um. Bereits installierte Apps funktionieren weiterhin uneingeschränkt.
Facebook will die Vorinstallation seiner Apps auf Smartphones und anderen Geräten des chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei künftig verbieten. Mit dem Bann komme Facebook dem jüngst erlassenen Dekret von US-Präsident Donald Trump zur Telekommunikation nach, erklärte der US-Internetkonzern am Freitag.
Bereits gekaufte Huawei-Smartphones sind demnach nicht betroffen. Ihre Nutzer könnten die bereits installierten Apps für die Online-Netzwerke Facebook, WhatsApp und Instagram weiterverwenden und auch Updates herunterladen.
Sofern die Geräte von Huawei auch weiterhin mit dem Betriebssystem Android ausgestattet werden, können Nutzer die Apps zudem nach dem Kauf selbst aus dem Google Play Store herunterladen und sind nicht auf die Vorinstallation angewiesen. Google strebt laut einem Medienbericht eine entsprechende Ausnahmeregelung an.
Bleiben die Handelsrestriktionen bestehen oder werden gar verschärft, könnte Huawei gezwungen sein, ein eigenes Betriebssystem auf den Markt zu bringen, das mit den Facebook-Apps nicht oder nur eingeschränkt kompatibel ist.
Huawei wird derzeit massiv von Washington unter Druck gesetzt. Die USA befürchten chinesische Spionage und Sabotage, was Huawei vehement zurückweist. Trump hatte US-Unternehmen kürzlich per Dekret die Nutzung von Telekommunikationstechnik untersagt, die als Sicherheitsrisiko eingestuft wird. Hierbei gilt Huawei als Hauptziel. Die USA gewährten zwar nochmals einen dreimonatigen Aufschub, doch läuft die Frist Mitte August aus.
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Für den chinesischen Konzern ist die Entscheidung ein weiterer schwerer Schlag. Zuvor hatte bereits Google angekündigt, Huawei-Smartphones künftig nicht mehr mit dem Android-Betriebssystem auszurüsten.
- Nachrichtenagentur AFP