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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Analyst empfiehlt Microsoft sollte Windows 9 verschenken

Microsoft
Über kurz oder lang wird Microsoft gezwungen sein, Windows kostenlos anzubieten. Dies meint zumindest Brad Reback vom traditionsreichen Investment-Unternehmen Stifel, wie das Technikmagazin ZDNet berichtet. Larry Dignan, Chefredakteur von ZDNet, meint sogar, dass Microsoft gut beraten sei, bereits Windows 9 zu verschenken.
Andere Betriebssysteme kosten nichts
Dignan führt dafür mehrere Argumente ins Feld: So verschenkt die Konkurrenz in Form von Apple und Google ihre Betriebssysteme, zudem würden Googles Chromebooks immer populärer. Das gelte auch für das mobile Betriebssystem Android.
Zudem bringen schwächelnde PC-Verkäufe Microsoft zusätzlich in Bedrängnis. Anstatt ihren ausgedienten Desktop-PC durch einen neuen zu ersetzen, kaufen immer mehr Computer-Nutzer ein Tablet – das nicht mit Windows ausgestattet ist. Mehr noch: Inzwischen würden sogar Net- und Notebooks mit Android statt Windows bestückt.
Windows ist wichtige Geldquelle
Auf der anderen Seite ist das Betriebssystem neben dem Office-Paket eines von Microsofts wichtigsten finanziellen Standbeine, auf denen Microsoft steht. Viele andere Geschäftsfelder wie etwa die Surface-Tablets sind zumindest bislang keine Umsatzbringer.
Sollte Microsoft Windows 9 verschenken, könnte der Konzern zwar vielleicht den Verlust an Marktanteilen bremsen. Doch dann wird der Microsoft gezwungen sein, erheblich mehr Gewinne mit Windows-Apps und Abo-Diensten wie Office 365 einzustreichen. Ob das gelingen kann, ist bisher ebenso ungewiss wie der Erfolg von Windows 9.
Fazit und Einschätzung
Letztendlich werden Funktionen und Benutzerfreundlichkeit über den Erfolg von Windows 9 entscheiden. Kann das neue Betriebssystem nicht begeistern, kann auch der härteste Preiskampf Microsoft nicht retten.